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Notfallseelsorge

Seelsorgeamtsleiter Prälat Dr. Bertram Meier sendet im Unterallgäu neue Mitarbeiter aus

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die katholische Notfallseelsorge im Unterallgäu (Fotos: Hubert Ellenrieder/Stefan Hauke)
Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die katholische Notfallseelsorge im Unterallgäu (Fotos: Hubert Ellenrieder/Stefan Hauke), © Hubert Ellenrieder/Stefan Hauke
14.01.2015

Sechs Monate nach Neugründung der Notfallseelsorge im Unterallgäu wurden am vergangenen Freitag die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem feierlichen Gottesdienst durch Seelsorgeamtsleiter Prälat Dr. Bertram Meier in der Kirche St. Stephan in Mindelheim ausgesandt. Prälat Meier überreichte dabei jedem eine gesegnete Christophorusmedaille. In seiner Predigt stellte der Seelsorgeamtsleiter den diakonischen Charakter der Notfallseelsorge in den Mittelpunkt. Am Beispiel des Gleichnisses vom barmherzigen Samariter zeigte er auf, dass es zutiefst christlich sei, für den Nächsten einfach da zu sein - denn dieser sei auch einfach da, in seiner großen und tiefen Not. "Jesus greift durch die Maschen des Gesetzeswerkes hindurch zum Innersten des Menschen, zu seinem Herzen. Er zeigt, wer der Nächste ist", so Prälat Meier.

Seit Juli 2014 sind 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der katholischen Notfallseelsorge im Unterallgäu (Dekanate Memmingen und Mindelheim) im Einsatz. Sie werden von der Integrierten Leitstelle Donau-Iller in Krumbach nach Anforderung durch Einsatzkräfte der Feuerwehr, der Polizei und des Rettungsdienstes alarmiert. Gerufen werden sie z.B. nach einem Suizid, einem plötzlichen Kindstod oder einem tödlichen Verkehrsunfall. Sie begleiten aber auch Polizeibeamte, wenn diese eine Todesnachricht überbringen. Dieser Dienst der Kirche ist ökumenisch ausgerichtet und arbeitet mit säkularen Kriseninterventionsdiensten, hier mit dem Bayerischen Roten Kreuz, zusammen. Die Leitung hat im System Memmingen Diakon Oliver Föhr und im System Mindelheim Diakon Albert Greiter, der von Gemeindereferent Martin Linder unterstützt wird.

"Zutiefst christlich, für den Nächsten da zu sein", sagte Prälat Dr. Bertram Meier in seiner Predigt.

Diakon Dr. Edgar Krumpen, Leiter der Notfallseelsorge im Bistum Augsburg, ist dankbar für den Dienst des Unterallgäuer Teams. "Der Dienst hat als erste und wichtigste Quelle den Glauben an den Auferstandenen. Wir missionieren nicht, handeln aber missionarisch. Daher stehen wir gerne Rede und Antwort, wenn wir nach unserem Glauben gefragt werden. So manche Menschen sind überrascht, dass es uns gibt und dass wir von der Kirche kommen. Getragen sind wir auch von der Hoffnung, dass Gott unseren Dienst begleitet. Er ist der ′Ich bin da′ und gibt uns immer wieder die Kraft, auch sehr schwierige Situationen mit den Betroffenen zusammen auszuhalten. Gemeinsam mit ihnen aktivieren wir ein System der bleibenden Aufmerksamkeit - das kann die Pfarrei sein, ein kirchliches Beratungsangebot oder auch der Hausarzt und die engere Familie."

Weitere Informationen, u.a. zu den Fortbildungen, finden Sie auf den Seiten der Notfallseelsorge unter www.notfallseelsorge-augsburg.de.