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Bischöflicher Hilfsfonds Eine Welt feiert sein fünfjähriges Bestehen

Seit fünf Jahren unterstützt der Bischöfliche Hilfsfonds zahlreiche Projekte in der "Einen Welt"
Seit fünf Jahren unterstützt der Bischöfliche Hilfsfonds zahlreiche Projekte in der "Einen Welt"
17.09.2012

Augsburg (pba). Sein fünfjähriges Bestehen kann der "Bischöfliche Hilfsfonds Eine Welt (BHEW)" in diesen Tagen feiern. Aus diesem Anlass lud die Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden zusammen mit der aktion hoffnung und dem Siftungsrat am vergangenen Freitagabend zu einer kleinen Feier nach Dillingen a. d. Donau ins Pfarrzentrum St. Ulrich ein. Dem festlichen Gottesdienst zu Beginn der Feierlichkeiten standen Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier, der gleichzeitig Stiftungsratsvorsitzender des BHEW ist, sowie Pfarrer Walter Rau und Pater Paulus Sati vor. Im Gottesdienst, der von den Schwestern der Dillinger Franziskanerinnen gestaltet wurde, wurde besonders für die weltkirchlichen Aufgaben der Diözese und für deren Partner in der Weltkirche gebetet.

Prälat Meier ging in seiner Predigt auf das Fest der Kreuzerhöhung ein, das an diesem Tag gefeiert wurde. "Viele Kreuze haben Menschen in unserer Zeit zu tragen. Kleine und große können den Menschen niederdrücken". Es gehe daher für die Christen darum, aufmerksam zu sein. "Als 'Stiftung Eine Welt' haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Kreuzmitträger zu sein", betonte Meier. Für die Christen sei das Kreuz nicht das Ende, sondern Durchgang zum Leben, da Christus es durch sein Leiden dahin geöffnet hat.

Nach dem Gottesdienst ging es mit einem Podiumsgespräch weiter, zu dem Timo Güzelmansur, Geschäftsführer von der Christlich-islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle in Frankfurt, die indische Schwester Paulit Kannampuzha von den Dillinger Franziskanerinnen und der Redemptoristen-Pater Paulus Sati aus dem Irak eingeladen waren.

Zum Thema "Christen in Bedrängnis" ging Dr. Timo Güzelmansur, vor allem darauf ein, dass es meist irreführend sei, zu schnell von Christenverfolgung zu sprechen. Schaue man genau hin, dann würden Verfolgungssituationen in verschiedenen Ländern zwar Christen betreffen, bedrängt oder verfolgt würden aber zugleich auch Mitglieder von Minderheiten, die anderen oder keinen Religionen angehörten. Beispiele seien derzeit Ägypten, Irak oder auch Pakistan. Meist seien es fundamentalistische Religionsanhänger oder auch Nationalisten, die gegen Minderheiten im eigenen Land vorgingen. Vorverurteilungen von Religionen als Täter würden daher nicht helfen. Oft fehle es an Wissen der einfachen Bevölkerung, so dass alte Vorstellungen verbreitet würden, wie zum Beispiel der Vorwurf, dass Christen ausländische Agenten seien.

Ganz persönliche Zeugnisse bekamen die rund 100 Zuhörer von der indischen Schwester Paulit Kannampuzha und dem Redemptoristen-Pater Paulus Sati aus dem Irak. Sie berichteten, dass es zumeist selbst in muslimischen Ländern keine Probleme im Zusammenleben von Christen mit anderen Religionen gäbe. Gefährlich werde es aber, wenn Fanatiker die Bevölkerung aufwiegelten. Oft sei damit die Thematik "arm und reich" verbunden. Manchmal seien die Christen gebildeter und wohlhabender, was angestachelt durch erfundene Beschuldigungen den Neid der anderen Bevölkerung hervorrufe und zu Übergriffen und Gewalt führe. Schon viele Christen hätten aufgrund dessen ihre Heimat verlassen. Im Irak leben beispielsweise von ehemals etwa 1,2 Millionen Christen nur noch etwa 200.000 dort. Eine Lösung des Problems, so waren sich die drei Podiumsgäste einig, könne nur im besseren Kennenlernen bestehen. Dialogprogramme und internationale Netzwerke könnten dabei eine wichtige Funktion einnehmen.

Wer die Arbeit des bischöflichen Hilfsfonds Eine Welt unterstützen möchte, kann dies tun unter der Kontonummer 239097 bei der Ligabank Augsburg, BLZ 750 903 00. Infos unter: Abteilung Mission-Entwicklung-Frieden, Peutingerstr. 5, 86152 Augsburg, Tel. 0821-3166-432 (Andrea Decke).