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Bischof Konrad hat vier Diakone zu Priestern geweiht

Bischof Konrad mit den vier Neupriestern (von links) Thomas Ruf, Helmut Epp, Simon Stegmüller und Gabriel Bucher. Bild: pba/Annette Zoepf
Bischof Konrad mit den vier Neupriestern (von links) Thomas Ruf, Helmut Epp, Simon Stegmüller und Gabriel Bucher. Bild: pba/Annette Zoepf, © Annette Zoepf
29.06.2014

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa hat heute Nachmittag im Hohen Dom zu Augsburg die Diakone Gabriel Bucher (Pfarrei St. Pius, Pöcking), Helmut Epp (Pfarrei St. Wolfgang, Lengenwang), Thomas Ruf (Pfarrei St. Johannes der Täufer, Rain am Lech) und Simon Stegmüller (Pfarrei St. Martin, Wörnitzstein) durch Handauflegung und Gebet zu Priestern geweiht. Während der Predigt erinnerte Bischof Konrad an die erste Aufgabe jedes Bischofs und jedes Priesters: Den Menschen die Frohe Botschaft zu verkünden und die Sakramente zu spenden. „Das ist wichtiger, als als Ehrengast in der ersten Reihe zu sitzen.“ (Bildergalerie / Porträts)

Einem Priester müsse es um das Heil der Seelen gehen, richtete sich Bischof Konrad an die Weihekandidaten. „Dazu sollt Ihr heute zu Priestern geweiht werden.“ Und weiter: „Ihr seid zum Dienst am Volke Gottes berufen.“ Zugleich lud er die vier Männer dazu ein, sich immer besser und immer intensiver mit dem vertraut zu machen, „was Ihr tut und bei der täglichen Eucharistiefeier vollzieht“. Die Teilhabe am Priesteramt Christi bedeute auch, sich selbst von Gott heiligen zu lassen. Er nannte zudem das Beispiel der Apostel, die sich nie zu Herren über den Glauben gemacht hätten. Deshalb müssten, betonte Bischof Konrad, Priester Diener der Freude der Gläubigen sein. Schließlich gab er den vier Männern Zuversicht für ihren Dienst als Priester mit auf den Weg. Es sei der Vater im Himmel gewesen, der sie zu Priestern berufen und erwählt habe. Deshalb dürften sie auf Jesus Christus bauen und vertrauen. „Alles vermögen wir in ihm, der uns stärkt“, so Bischof Konrad.

Unter dem Titel "Auf dem Weg zum Priestertum" stellt katholisch1.tv kurz die vier Neu-Priester vor.

Gabriel Bucher (28. April 1988) stammt aus Pöcking am Starnberger See. Nach seinem Abitur am Gymnasium der Benediktiner in Schäftlarn hat Gabriel Bucher Katholische Theologie in Augsburg und Rom studiert. Sein Diakonatspraktikum - von September 2012 bis Juli 2014 - hat er in der Pfarreiengemeinschaft Wertingen, St. Martin, absolviert. Den Wunsch, Priester zu werden, hatte Gabriel Bucher schon als Kind. Die ganze Schulzeit über sei dieser Wunsch immer weiter gereift und habe sich gefestigt, so Bucher. Ein großes Anliegen ist dem angehenden Priester dabei, mit den Menschen gemeinsam auf dem Weg zu sein, „ihnen dabei zu helfen, die Spuren Gottes in ihrem Leben zu finden“, sagt er. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott mit jedem Menschen etwas ganz Besonderes im Leben vorhat und ihm dazu seine Liebe schenkt.“ Seinen Primizspruch hat er dahingehend ausgewählt: „Und jetzt geh, ich bin mit dir, ich habe dich gesandt“ (Ex 3,10.12). Der Spruch mache deutlich, auf was es ankomme: Dass wir uns alle aufmachen und nach unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten immer wieder versuchen, Gottes Frohe Botschaft in Wort und Tat zu verbreiten. Das Schöne dabei: „Wir sind dabei nicht nur auf uns selbst gestellt, sondern dürfen darauf vertrauen, dass Gott wirklich immer bei uns ist und alle Wege mit uns geht, so wie es Mose erfahren hat“, betont Bucher.
Die Primiz von Gabriel Bucher wird am Sonntag, den 6. Juli um 10.00 Uhr in der Kirche St. Pius in Pöcking gefeiert. Die Nachprimiz am Sonntag, 13. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Nikolaus in Binswangen.

Helmut Epp (4. Juli 1981) ist in Lengenwang im Allgäu aufgewachsen. Nach einer Ausbildung zum KFZ-Mechaniker und seiner Tätigkeit als Servicetechniker und Lehrlingsausbilder hat er die Berufsoberschule in Scheyern besucht und anschließend Katholische Theologie in Augsburg und Maynooth (Irland) studiert. Sein Diakonatspraktikum – von September 2012 bis Juli 2014 - hat Helmut Epp in der Pfarreiengemeinschaft Illertissen, St. Martin, absolviert. Der Wunsch, Priester zu werden, kam bei ihm ganz plötzlich auf. Er wurde schnell verdrängt, kam dann aber immer wieder und wurde immer stärker, erzählt er. Rückblickend, so Epp, habe letztlich Gott ihm die Kraft dazu gegeben, seine Arbeitsstelle und sein Umfeld hinter sich zu lassen und den Weg zum Priester aufzunehmen. Die vielfältigen Berührungspunkte, die es in seinem Leben mit der Kirche bereits vor seinem Studium gegeben hat, hat Helmut Epp dabei erst hinterher erkannt. „Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen, meine Eltern haben mich Gott anvertraut. Ich war Ministrant, empfing die Firmung, fand einen christlichen Freundeskreis, der schließlich zum Gebetskreis und zur geistlichen Heimat wurde.“ Als Christ zu leben und den Menschen von Gottes Liebe zu künden - wenn möglich in Taten, wenn nötig in Worten – nennt Epp auch als Ziel für seine kommende Zeit in den Gemeinden. Gott liebt jeden Menschen: Diese Aussage möchte er auch mit seinem Primizspruch zum Ausdruck bringen. Er lautet „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens.“ (Joh 6,68). „Gott liebt jeden Menschen. Dies zeigt er in Jesus Christus. Er hat diese Liebe gelebt, gepredigt, hat sein Leben gegeben, ist auferstanden und hat den Heiligen Geist gesandt. Der Tod ist besiegt“, betont Epp.
Seine Primiz feiert Helmut Epp am Sonntag, den 13. Juli um 10.00 Uhr am Primizplatz in Lengenwang. Die Nachprimiz findet am Sonntag, 20. Juli um 10.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Martin in Illertissen statt.

Der Heimatort von Thomas Ruf (4. Januar 1983) ist Rain am Lech. Nach einer Ausbildung zum Steuersekretär und anschließender Tätigkeit als Finanzbeamter hat Thomas Ruf am Spätberufenenseminar St. Josef in Fockenfeld das Abitur nachgeholt. Danach hat er Katholische Theologie in Augsburg und Rom studiert. Sein Diakonatspraktikum – von September 2012 bis Juli 2014 – hat Thomas Ruf in der Pfarrei Zu den Heiligen Engeln in Landsberg absolviert. Den Glauben und die Beziehung zu Gott hat er immer als Dreh- und Angelpunkt seines Lebens, als etwas unbeschreiblich Wertvolles erfahren dürfen, schildert er. Genau dieses Gefühl möchte er als Priester weitergeben: „Ich sehe meine Berufung darin, die Menschen dort, wo ich hingestellt bin, zu Jesus Christus zu führen und ihn in die Welt zu tragen. In Ihm dürfen wir uns fest verankern, er wird uns tragen und zum Heil führen“, sagt er. Ein konkretes Berufungserlebnis hatte Thomas Ruf nicht, die Kirche habe er einfach von klein auf als einen Ort der Geborgenheit, des Heiligen und der Nähe und Geborgenheit Gottes erfahren dürfen. Vor allem Priester und Ordensleute hätten ihn durch ihr Zeugnis ermutigt, sein Leben in den Dienst Gottes und der Kirche zu stellen. Als Primizspruch hat Thomas Ruf einen Vers aus dem Buch Jesaja gewählt: „Durch seine Wunden sind wir geheilt“ (Jes 53,5). Die Verwundungen, die wir uns im Laufe unseres Lebens in unserer Seele zuziehen, seien vielfältig, so Ruf. „Von all diesen können wir uns selbst nicht befreien. Deshalb ist uns Gott in Jesus Christus entgegengekommen. In Ihm hat er all unsere Gebrechen unserer Seele aufgenommen und uns das Heil geschenkt.“
Die Primizfeier von Thomas Ruf findet am Sonntag, den 6. Juli um 9.30 Uhr am Rathausplatz in Rain am Lech statt. Seine Nachprimiz feiert Ruf am Sonntag 13. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche Zu den Hl. Engeln in Landsberg am Lech.

Simon Stegmüller (29. August 1986) kommt aus Wörnitzstein. Nach seinem Abitur an der Fachoberschule in Donauwörth hat Simon Stegmüller Religionspädagogik in Eichstätt (FH) sowie Katholische Theologie in Augsburg und Innsbruck studiert. Sein Diakonatspraktikum – von September 2012 bis Juli 2014 – hat er in der Pfarreiengemeinschaft Pöttmes, St. Peter und Paul, absolviert. Den Weg hin zur Priesterweihe hat Simon Stegmüller ganz klassisch durchlaufen: Aufgewachsen in einer gläubigen Familie und einem katholischem Umfeld durfte er von klein auf den Glauben kennenlernen. Die Kirche sei im Laufe der Zeit immer mehr zu einem Rückzugsort geworden, wo er sich geborgen und zuhause fühlte, schildert er. Nicht ein Schlüsselerlebnis, sondern viele kleine Ereignisse waren es, die in ihm immer mehr den Wunsch genährt haben, Priester zu werden. „Die Erfahrung, von Gott geliebt und begleitet zu sein, diese innere Freude und Zuversicht, möchte ich den Menschen als Priester weitergeben“, betont Stegmüller. Den Primizspruch hat er sich dazu passend gewählt: „Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht. Bleibt in meiner Liebe!“ (Joh 15,5). „Unser Geschenk ist es, dass wir mit Jesus Christus durch Taufe und Firmung schon verbunden sind. Immer wieder wird diese Verbindung in der Beichte und der Hl. Kommunion erneuert.“ Sich aufzumachen, mit Jesus in eine lebendige Beziehung zu treten, dazu möchte Simon Stegmüller die Menschen deshalb in seinem zukünftigen Wirken ermutigen. Und eine Sache scheint dabei für ihn ganz sicher: „Es lohnt sich“, sagt er.
Seine Primiz feiert Simon Stegmüller am Sonntag, den 13. Juli um 10.00 Uhr am Dorfplatz in Wörnitzstein. Die Nachprimiz findet am Sonntag, 20. Juli um 10.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Pöttmes statt.