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Wichtiges

Gottes Wort gemeinsam hören – Impulse für Pfarrgemeinde- und Pastoralrat

Bild: pfarrbriefservice.de/Marylène Brito
Bild: pfarrbriefservice.de/Marylène Brito
27.06.2014

Augsburg (pba). Der Schlüssel für eine lebendige und missionarische Kirche liegt nicht in Plänen und Programmen, sondern im Evangelium selbst. Das hat Papst Franziskus in seinem ersten Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ zum Ausdruck gebracht. Im Bistum Augsburg soll dieser Schlüsselimpuls ab sofort in den Gemeinden konkret werden. Raum dafür sollen die neu konstituierten Pfarrgemeinde- und Pastoralräte sein: „Halten wir, noch vor dem Blick in Statuten und mögliche Aufgabenlisten, inne, lassen wir uns ansprechen und inspirieren vom Wort Gottes“, wendet sich Generalvikar Msgr. Harald Heinrich deshalb jetzt in einem Brief an die leitenden Pfarrer und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden sowie die pastoralen Mitarbeiter/-innen. Mit der Raumplanung 2025 sei zwar der „äußere Rahmen“ gesichert, nun gelte es jedoch, den Schwerpunkt auf die gemeinsame Gestaltung des „inneren Rahmens“ zu legen, schreibt Heinrich in dem Brief, der diese Woche verschickt wurde.

Generalvikar Heinrich ist sich durchaus auch der Schwierigkeiten und Probleme bewusst, die im Bistum entstanden seien: „Wir haben in unserm Bistum Jahre hinter uns, die nicht immer einfach waren. Als Generalvikar spüre ich die Auswirkungen immer wieder. Diskussionen und Auseinandersetzungen über eine Vielzahl von Themen und Anliegen gehören darum auch zum Miteinander in unserer Diözese und ich nehme sie sehr ernst.“ Wenn er heute den Impuls des Papstes ans Herz lege, tue er dies im Vertrauen darauf, dass Gott in seinem Wort uns neu ansprechen könne. Eine gemeinschaftliche Begegnung und Betrachtung von Gottes Wort könne jenseits aller Meinungen und Richtungen mit- und untereinander verbinden, so Heinrich.

Als geeignete und einfache Methode schlägt der Generalvikar ein gemeinsames „Bibel-Teilen“ vor. Bei dieser Methode – sie ist auch im neuen Gotteslob kompakt beschrieben (Nr. 1,4) - steht ein Schrifttext aus der Bibel im Mittelpunkt, der vorgelesen und von den Teilnehmenden gemeinsam gehört, bedacht und besprochen wird. Wie kann der Text Hilfestellung für den eigenen Alltag und für die Pfarrgemeinde geben? Wie kann er zur Gestaltung des Lebens und der Pfarrei beitragen? Diese und weitere Fragen können den Teilnehmenden Raum geben, über den eigenen Glauben, den persönlichen Lebensweg, aber auch die Situation und Aufgaben der Pfarrgemeinde nachzudenken.

Das Wort Gottes gerade jetzt, zu Beginn der ersten Sitzungen des Pastoralrates, eine halbe Stunde lang in die Mitte zu stellen, sei fruchtbringend, betont der Generalvikar in dem Brief: „Nehmen Sie sich die Zeit, durch diese Begegnung mit dem Wort Gottes im Glauben gestärkt zu werden und so mit neuer Kraft und Zuversicht sich von Gott selbst leiten zu lassen.“ Das Evangelium könne Funke sein, an dem sich das Engagement der Christen immer wieder entzündet und nährt - und dies nicht nur im Pastoralrat. Auch für Pfarrgemeinderatssitzungen, das Dienstgespräch der Hauptamtlichen oder andere Zusammenkünfte biete sich die Methode des Bibel-Teilens an, so der Generalvikar.

Dem Brief ist eine Auswahl an Bibeltexten beigefügt, die zum gemeinsamen Lesen und gegenseitigen Austausch einladen. Um den Teilnehmern dies zu erleichtern, sind dem Brief auch Impulsfragen zu den vorgeschlagenen Schrifttexten beigelegt.