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Bischof Konrad weiht am 12. Oktober sechs Männer zu Ständigen Diakonen

Die sechs Weihekandidaten vor dem Brunnen mit den Augsburger Bistumspatronen.
Die sechs Weihekandidaten vor dem Brunnen mit den Augsburger Bistumspatronen., © Gerhard Rummel
02.10.2013

Augsburg (pba). Bischof Dr. Konrad Zdarsa wird am Samstag, 12. Oktober, sechs Männer zu Diakonen weihen. Fünf davon werden künftig als Diakone mit Zivilberuf, einer im Hauptberuf tätig sein. Die Diakonenweihe beginnt um 9.30 Uhr im Hohen Dom zu Augsburg. In Kurzporträts stellen wir die sechs Weihekandidaten vor, die sich gemeinsam auf diese vierjährige, berufsbegleitende Ausbildung gemacht haben. Die künftigen Diakone mit Zivilberuf haben davor den zweijährigen Theologie-Fernkurs absolviert.

Karlheinz Deubler (48) aus der Pfarrei St. Canisius, Augsburg,
ist verheiratet und hat zwei Töchter. Von Beruf ist er als Gärtner bei der Stadt Augsburg beschäftigt. Als er vor mehr als zehn Jahren gefragt wurde, ob er sich vorstellen könnte, Ständiger Diakon zu werden, habe er dies zuerst eindeutig verneint. Jedoch blieb diese Anfrage nicht ohne Wirkung. Er habe dann auf sein bisheriges Leben zurückgeblickt und sei "mit dem Erreichten zufrieden" gewesen. Beruflich, familiär, in der Pfarrgemeinde. Dennoch ließ die Anfrage ihn nicht mehr los. "Kann es sein dass Gott mit mir noch etwas ganz Anderes vorhat", fragte er sich. Nach längerem Überlegen entschloss Deubler sich zum zweijährigen theologischen Fernkurs. Danach war seine Entscheidung gefallen und er bat um Aufnahme in den Diakonatskreis. Das Motto "Kommt und seht" aus dem Einführungskurs seinerzeit möchte er als Diakon den Mitmenschen näher bringen und sie auf ihrem Glaubensweg begleiten.

Armin Eder (51) aus der Pfarrei St. Johannes Baptist, Steingaden,

ist verheiratet und hat zwei Töchter. Der Schulleiter einer großen Realschule lebt seit 1990 in direkter Nachbarschaft der Wieskirche und des gegeißelten Heilands, der in ihm "viele Wunder bewirkt" habe. Auch seine Berufung zum Diakon führt er auf eine intensive Christus-Beziehung zurück. Die Nähe zu Jesus habe sein Selbstbewusstsein in der Liebe gestärkt und ihn erfolgreich durchs Leben getragen. Das göttliche Geschenk eines erfüllten und glücklichen Lebens möchte er in der Zuwendung zu anderen Menschen teilen, denen das Schicksal bis jetzt nicht so gewogen war. "Geteiltes Leid ist halbes Leid und geteilte Freude ist doppelte Freude. Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst und was du willst das man dir tue, das tue auch anderen." Daran werde er als Diakon immer arbeiten.

Nikolaus Felber (45) aus der Pfarrei St. Blasius, Oxenbronn,
ist verheiratet und hat zwei Söhne. Im Jahr 1991 führte ihn sein Lebensweg von Rumänien nach Deutschland, wo die Familie seitdem eine neue Heimat gefunden hat. Die Worte des Herrn, dass er nicht gekommen sei, sich bedienen zu lassen, sondern um zu dienen, hätten ihn schon immer besonders angesprochen, so dass er sich nach mehrjährigem Engagement in der Pfarrei entschloss, Diakon zu werden. "Ob in der Pfarrei oder im Diakonatskreis durfte ich in den vergangenen Jahren Unterstützung und Hilfe erfahren und so meine Kenntnissen und Erfahrungen erweitern", blickt der gelernte Elektriker auf seine Ausbildungszeit zurück. Mit Gottes Hilfe möchte er seinen Beitrag in der Pfarreiengemeinschaft Ichenhausen leisten. Dazu vertraut er auf die "liebende Führung unseres Herrn Jesus Christus und der Muttergottes".

Jürgen Plaumann (44) aus der Pfarrei St. Konrad, Augsburg-Bärenkeller,

ist verheiratet und hat zwei Söhne. Als gelernter Industriekaufmann ging es ihm nie allein um "Zahlen". Stets hatte er auch den Menschen im Blick. Auf einem Freizeitwochenende in Benediktbeuern habe ihn "Gottes Ruf getroffen", so dass er eine Ausbildung zum Krankenpfleger begann. Ein Schritt, den er bis heute nicht bereut hat. Genauso wenig wie sein Engagement in der Pfarrei. Vor rund sieben Jahren wurde er vom Ständigen Diakon vor Ort gefragt, ob er sich vorstellen könnte, ebenfalls eine Ausbildung zum Diakon zu machen. Nach einigem Ringen sei er "auch dieser Anfrage Gottes gefolgt". In seiner Freizeit beschäftigt er sich gerne mit der Natur (Garten, Heilkräuter, Palmen), mittelalterlicher Geschichte, Archäologie und Numismatik, ist aber auch gerne mit dem Fahrrad unterwegs.

Stefan Siegel (42) aus der Pfarrei St. Ulrich, Oberschöneberg,
ist verheiratet und hat eine Tochter und drei Söhne. "Franziskus, baue meine Kirche auf." Diese Worte soll Gott in einer Vision an den heiligen Franziskus gerichtet haben. Franziskus hat diesen Auftrag seinerzeit wörtlich genommen und mit der Renovierung der Kirche San Damiano begonnen. Eine Aufgabe, die dem kaufmännischen Angestellten nicht fremd ist, da er vor 13 Jahren als Kirchenpfleger seiner Pfarrei ebenfalls das Projekt "Renovierung der Pfarrkirche" zu bewältigen hatte. Um bei den Parallelen zu Franziskus zu bleiben: Auch bei ihm habe es eine Weile gedauert, bis er begriffen hat, dass "die Kirche nicht nur an Gebäuden instandgesetzt werden muss", sondern auch wir Christen uns offen für Gottes Wirken zeigen und unsere „Talente“ für die Kirche einzubringen sollten. Aspekte, die ihn auf dem Weg zum Ständigen Diakonat stets begleitet haben.

Andreas Thalhofer (42) aus der Pfarrei Christus unser Friede, Neu-Ulm/Ludwigsfeld,

ist verheiratet und hat eine Tochter und einen Sohn. Die Frage, warum er sich nach 16 Jahren Dienst als Gemeindereferent zum Diakon weihen lassen möchte, liegt für ihn an der beharrlichen Führung Gottes, die er auf seinem bisherigen Lebensweg erfahren durfte. Nach dem Religionspädagogikstudium in Eichstätt folgte seine Tätigkeit in den Pfarreiengemeinschaften Neu-Ulm und Elchingen sowie als Notfallseelsorger. "So verspürte er vor einigen Jahren einen Ruf, der ihn fortan nicht mehr los ließ." Diakon zu sein bedeutet für ihn zu dienen, besser gesagt zu bedienen. Eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe: "Ein guter Bediener erkennt die Unsicherheiten und Bedürfnisse der Gäste; er ist unaufdringlich zur Stelle, wenn er gebraucht wird; er besitzt Fachkenntnis und berät, ohne sich selbst zu wichtig zu nehmen; letztendlich stellt er sich in den Dienst einer höheren Sache."