Der 3. Fastensonntag heißt „Oculi mei“
Augsburg (pba). Die Fastensonntage richten die Christen auf das österliche Mysterium aus. Der kommende 3. Fastensonntag trägt den Namen „Oculi mei“ und ist nach dem Beginn des lateinischen Introitus (Eröffnungsgesang) benannt: „Oculi mei semper ad Dominum…“ – „Meine Augen schauen stets auf den Herrn …“. Wieder wird die Gesamtausrichtung der Fastenzeit erkennbar: der sehnsuchtsvolle Blick soll sich Christus zuwenden, dessen Auferstehung wir erwarten.
Mit dem Aschermittwoch hat die vierzigtägige Bußzeit zur Vorbereitung auf die Feier der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus begonnen. Die Fastenzeit ist geprägt von Buße und Umkehr. Mit Buße ist dabei nicht nur die Beichte gemeint, sondern auch das persönliche Gebet, Fasten und Verzicht, Werke der Nächstenliebe sowie Versöhnung mit den Mitmenschen.
Die Zahl 40 erinnert an folgende biblische Ereignisse:
Vierzig Jahre ist das Volk des Alten Bundes durch die Wüste gezogen, um das Land der Verheißung geläutert betreten zu können.
Vierzig Tage verbrachte Mose auf dem Berg, um Gottes Gebote entgegenzunehmen.
Vierzig Tage wanderte Elija fastend und betend durch die Wüste, bis er am Berg Horeb Gott in geheimnisvoller Weise erfahren durfte.
Vierzig Tage fastete Jesus in der Wüste, widerstand dem Versucher und verkündete dann, die Botschaft vom Reich Gottes.
So bereiten sich die Christen alljährlich vierzig Tage lang vor auf die große Osterfeier der Kirche, um Tod und Auferstehung des Herrn würdig zu feiern.