Menü
Wichtiges
Herz-Jesu Altar im Augsburger Dom

Diözesankonservator Dr. Schmid erklärt in Pfarrbriefen der Dompfarrei die geplante Neugestaltung des Herz-Jesu-Altares

Von vielen Besuchern rätselnd betrachtet: die jetzige Altargestaltung aus den 1990er Jahren. (Foto: Michael A. Schmid)
Von vielen Besuchern rätselnd betrachtet: die jetzige Altargestaltung aus den 1990er Jahren. (Foto: Michael A. Schmid), © Michael A. Schmid
07.04.2015

Diözesankonservator Dr. Michael A. Schmid hat für den Oster- sowie den und Weihnachtspfarrbrief 2015 der Dompfarrei einen Beitrag über den Herz-Jesu-Altar geschrieben. Er geht darin verschiedenen Fragen im Zusammenhang mit den Planungen für dessen Neugestaltung nach. Dr. Schmid, der in der Bischöflichen Finanzkammer die Stabsstelle Kirchliches Bauwesen und Kunst leitet, blickt in dem Beitrag bis in das 14. Jahrhundert zurück. Bereits damals habe es im südlichen Seitenschiff des Doms einen ersten Altar gegeben. Immer wieder habe es im Laufe der Jahrhunderte Neugestaltungen gegeben. Für die jetzige Altargestaltung aus den 1990er Jahren, die von vielen Dombesuchern rätselnd betrachtet werde, habe es zahlreiche Modellvarianten gegeben, ohne dass eine endgültige Lösung gefunden worden sei.

Bis heute sei eine spürbare Irritation geblieben, schreibt Dr. Schmid. Daher bestehe der grundsätzliche Wunsch, den Sakramentsaltar „klar und unprätentiös zu gestalten, sodass eine Konzentration auf das Allerheiligste deutlich leichter als bisher möglich wird“. In der Projektgruppe für den neuen Domaltar, die mit Vertretern aus Diözese und Dompfarrei besetzt sei, gehe es nun seit Januar darum, das Thema unter verschiedensten Gesichtspunkten zu diskutieren.

Auch im Weihnachtspfarrbrief 2015 griff Dr. Schmid das Thema wieder auf und berichtete über den aktuellen Stand der Planungen. Die Projektgruppe habe ein umfangreiches Konzept erstellt, dem Bischof und Domkapitel einstimmig zugestimmt haben. Da der Altarbezirk mehrere liturgische Funktionen habe, gehe es „um weit mehr als nur um Geschmacksfragen“. Das zentrale Anliegen sei die klare Erkennbarkeit von Altar und Tabernakel. „Der Altarbezirk muss der Liturgie dienen und soll zugleich keine irritierenden Botschaften ausstrahlen“, so der Diözesankonservator. Architekt Huber habe eine Überarbeitung seines Entwurfs vorgenommen, die insbesondere einen Verzicht auf die mächtigen Steinflügel und die Verwendung von anderen Materialien beinhalte. Dies bringe eine Kostenersparnis von circa 100.000 Euro mit sich und habe auch gestalterisch positive Auswirkungen: „Die 2015 beschlossene neue Lösung ist noch ruhiger, klarer, leichter und fördert damit genau die Grundintention, dass hier ein Bezirk entstehen soll, der zur Ruhe führt und die Andacht vor dem Altarsakrament befördert“, so Dr. Schmid.

Die kompletten Texte können Sie hier herunterladen: