Höchstes Fest im Kirchenjahr: Ostern

Das Osterfest ist das höchste und älteste Fest des Kirchenjahres. An ihm wird die Auferstehung des am Kreuz gestorbenen Jesus Christus gefeiert. Der Glaube an die Auferstehung von den Toten und an das ewige Leben ist das Fundament des christlichen Glaubens. An Ostern erklingen Gloria und Halleluja wieder feierlich. In der Osternacht ist Jesus Christus vom Tode auferstanden und zum Leben hinübergegangen. Mit ihm Darum hält die Kirche diese Nacht heilig. Dabei erinnern wir uns nicht nur an Vergangenes: „Wir wurden mit Jesus Christus begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben. Wenn wir nämlich ihm gleich geworden sind in seinem Tod, dann werden wir mit ihm auch in seiner Auferstehung vereinigt sein.“ (Röm 6,4 f.) An Ostern feiern wir unsere eigene Zukunft, die uns über die scheinbar unüberwindliche Grenze des Todes hinaus in der Gemeinschaft mit dem Dreifaltigen Gott offen steht!
Die liturgische Feier beginnt mit der Segnung des Osterfeuers und der Bereitung der Osterkerze, als Symbol für Christus, das Licht, die dann in einem feierlichen Einzug ins Gotteshaus getragen wird. Es folgt das feierliche Osterlob: „… Der Glanz dieser heiligen Nacht nimmt den Frevel hinweg, reinigt von Schuld, gibt den Sündern Unschuld, den Trauernden Freude …“ Ein Wortgottesdienst mit einer Fülle von Lesungen und dem Evangelium von der Auferstehung Jesu folgt die Tauffeier oder die Segnung des Wassers sowie die Erneuerung des Taufversprechens. Dass die Taufe in dieser österlichen Feier so breiten Raum einnimmt, erklärt sich aus der Bedeutung der Taufe: Mit der Taufe gehen wir eine unauflösliche Beziehung zu Christus ein, in der auch unsere Hoffnung auf ein ewiges Leben begründet ist. Schließlich folgt die Eucharistiefeier, in der Christus unter den konsekrierten Gestalten von Brot und Wein wahrhaft gegenwärtig ist.