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Einmalige Kooperation: Stadt Augsburg und zwei katholische Pfarrbüchereien eröffnen Stadtteilbücherei

Froh über die gelungene Zusammenarbeit: Generalvikar Harald Heinrich bei seinem Grußwort, dahinter Oberbürgermeister Kurt Gribl.
Froh über die gelungene Zusammenarbeit: Generalvikar Harald Heinrich bei seinem Grußwort, dahinter Oberbürgermeister Kurt Gribl. , © pba/Tobias Gutensohn.
26.10.2013

Ein Buch wird wirklich wertvoll nicht durch einen kostbaren Einband oder besondere Illustrationen, sondern dadurch, dass es gelesen wird. In seinem Grußwort zur Segnung der neuen Stadtteilbücherei Augsburg-Kriegshaber am vergangenen Freitag zeigte Generalvikar Harald Heinrich auf, dass dies schon dem heiligen Benedikt bewusst war. In seiner Ordensregel habe er seinerzeit vorgegeben: "Für die Tage der Fastenzeit erhält jeder aus der Bibliothek ein Buch, das er von Anfang bis Ende ganz lesen soll." Und das, wo damals jedes Buch eine Kostbarkeit darstellte. "Ein ganzes Buch zu lesen war und ist Garant dafür, dass Menschen sich für unsere große Welt, für neue Gedanken und Perspektiven öffnen und nicht verengt bei sich selber stehen bleiben", betonte der Generalvikar.

Um die Bücher zu den Leserinnen und Lesern zu bringen sind die Stadt Augsburg und die beiden Pfarrbüchereien Heiligste Dreifaltigkeit und St. Thaddäus eine für Großstädte einmalige Kooperation eingegangen: die gemeinsame Stadtteilbücherei unter der Leitung von Regine Hart. Wie Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl ausführte, war dieses Projekt schon lange geplant. Die Umsetzung dauerte dann Dank der guten Zusammenarbeit vieler städtischer Referate nur knapp ein Jahr.

Die beiden Pfarrgemeinden steuern dazu vor allem "den Dienst der ehrenamtlichen Christinnen und Christen, die sich im Büchereiwesen - wichtiger aber vielleicht noch - in Kriegshaber bestens auskennen“ bei, so Generalvikar Heinrich. Damit dienten sie auch der "Herzensbildung" der Leserinnen und Leser. Generalvikar Heinrich ist zudem dankbar, dass der kirchliche St. Michaelsbund auch künftig für deren Fortbildung und gute Begleitung in diesem Dienst sorge.

Weil diese in den großen Neubauvierteln von Kriegshaber aus vielen Ländern kommen, werden auch fremdsprachige und mehrsprachige Kinderbücher in Englisch, Russisch und Türkisch angeboten. Die ehrenamtliche Mitarbeiterin Doris Windmeißer freut sich denn auch "auf das Miteinander der verschiedenen Kulturen und der Generationen". Jürgen Swatek hat es besonders "die moderne Technik zum Entleihen und zur Rückgabe" angetan, und er freut sich auf sein ehrenamtliches Engagement "in den hohen, hellen und freundlichen Räumen".

Der geplante Medienbestand beträgt 10.000 Medien, der allerdings zur Eröffnung noch nicht erreicht wird. Zielbestand sind 20.000 Medien. Dazu werden die Bestände der beiden katholischen Büchereien´mit rund 5.000 Medien in die Bücherei aufgenommen.

Text: pba/Franz-Stefan Bauer; Bilder: Tobias Gutensohn