Fortbildungsveranstaltung: Suchterkrankung – ein gesellschaftlicher und individueller Konflikt
Am 7. Mai findet im Haus Katharina Siena (Thommstr. 24a, 86153 Augsburg) ein ganztägiges Seminar (9.30-16.30 Uhr) zum Thema "Suchtprävention" statt. Es steht vor allem pastoralen und nicht-pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern offen, richtet sich aber auch an andere Interessierte. Referentin der von der Fortbildungsabteilung des Bistums Augsburg angebotenen Veranstaltung ist Gisela Obert, Sozialpädagogin und Therapeutin sowie langjährige Leiterin der Caritas-Suchtberatungsstelle in Ulm.
Lange Zeit stand sowohl in Beratung und Therapie als auch in der Forschung im Bereich von Suchtproblemen allein der Suchtkranke im Mittelpunkt. Die Rollen und Probleme der Familienangehörigen oder der KollegInnen wurden ebenso wenig thematisiert wie sexueller Missbrauch, Gewalt und sonstige Abhängigkeiten, z. B. in Beziehungen.
Unter dem Einfluss von Suchtmitteln verändern sich Abhängige nicht nur körperlich, sondern auch in ihrem Denken, Fühlen und Verhalten. Sie werden zu anderen Persönlichkeiten. Heute wissen wir, dass die Entwicklung einer Suchterkrankung ein Prozess ist, der die Struktur von Familien und auch kollegialen Gruppen und ihre Beziehungen untereinander in Bewegung bringt und die Rollen aller Beteiligten verändert.
In diesem Seminar soll zum Einen Wissen über Sucht, Gefährdungen und Entstehen vermittelt werden. Zum Anderen werden wir in den Blick nehmen, wie wir in unserer pastoralen Arbeit für dieses Thema sensibel werden können. Wir werden verstärkt auf die problematischen Familiensituationen eingehen und das Netz individueller Hilfen genauer ansehen. Eine solche Hilfe bietet auch die Dienstvereinbarung Sucht in unserer Diözese, auf die in einer der Arbeitsgruppen näher eingegangen werden kann.
Anmeldungen für diese Veranstaltung (Teilnahmegebühr beträgt 18 Euro) richten Sie bitte an Fortbildungsreferentin Hannelore Kasztner (0821/3166-657, hannelore.kasztner@bistum-augsburg.de).