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Wichtiges
Sinnbild der Nächstenliebe und der Armen

Gedenktag der Heiligen Elisabeth am 19. November

Die "Heilige Elisabeth" von Pietro Nelli (1375-1419). Quelle: Wikimedia Commons.
Die "Heilige Elisabeth" von Pietro Nelli (1375-1419). Quelle: Wikimedia Commons. , © Wikimedia Commons
18.11.2011

Augsburg (pba). Am 19. November feiert die katholische Kirche im deutschsprachigen Raum den Gedenktag der Heiligen Elisabeth (1207 – 1231). Geboren in Ungarn, stammte Elisabeth aus der Ehe des ungarischen Königs Andreas II. mit Gertrud von Andechs. Bereits mit vier Jahren wurde Elisabeth 1211 aus politischen Gründen mit Ludwig IV. von Thüringen verlobt. Die Heirat folgte im Jahre 1221. Aus der glücklichen Ehe gingen schnell drei Kinder hervor, als jüngstes die Tochter Gertrude.

Als 1225 die ersten Franziskaner nach Eisenach kamen, übte ihr Ideal der befreienden Besitzlosigkeit großen Einfluss auf Elisabeth aus. Sie kümmerte sich um Bedürftige, besuchte Armenviertel. Dies wurde trotz der Unterstützung, die Elisabeth von ihrem Mann erhielt, von der Familie mehr als skeptisch betrachtet. Ausführlich berichten die Legenden, wie sie unerschüttert den Verleumdungen und Vorwürfen ihrer Umgebung standhielt.

Mit Elisabeth in Verbindung gebracht wird das sogenannte „Rosenwunder”. Dieses ist weder in der Lebensbeschreibung noch in den großen Legendensammlungen verzeichnet: Ludwig, von seiner Umgebung gegen Elisabeths angebliche Verschwendung aufgehetzt, trat seiner Frau, die mit einem mit Brot gefüllten Deckelkorb die Burg herab stieg, mit der Frage entgegen: „Was trägst du da?”, deckte den Korb auf, sah aber nichts als Rosen.

Elisabeth wurde nach dem Kreuzfahrertod ihres Mannes 1227 vom landgräflichen Hof vertrieben und gründete in Marburg im Jahr darauf ein Hospiz. Sie widmete sich in Armut der Pflege der Kranken, Armen und Aussätzigen. Bereits vier Jahre nach ihrem Tod wurde sie 1235 von Papst Gregor IX. heilig gesprochen. Zahlreiche Hospitäler erhielten ihr Patrozinium.

Ihre Verehrung ist auf Grund ihrer familiären Herkunft aus Andechs auch im Bistum Augsburg verbreitet, so finden sich auch im Augsburger Mariendom bildliche und skulpturale Darstellungen dieser populären Heiligen. 16 Kirchen und Kapellen, aber auch Krankenhäuser oder Ordenseinrichtungen, in der Diözese tragen ihren Namen. Im Augsburger Kloster Maria Stern wird ein Finger der Heiligen in einem Reliquiar aufbewahrt. Auch ein Zweig der Franziskaner-Tertiaren (Dritter Orden), die Elisabethinerinnen, hat sich nach der Heiligen benannt und ist vor allem in der Krankenpflege engagiert. Eine Niederlassung dieses Ordens im Bistum Augsburg ist in Neuburg an der Donau.

Kanonisation: Elisabeth wurde am 27. Mai 1235, am Pfingstfest, durch Papst Gregor IX. in Perugia heiliggesprochen.

Attribute: Korb mit Rosen, Korb mit Broten, Schüssel mit Fischen, Bettler.

Patronin von Thüringen und Hessen; der Witwen und Waisen, Bettler, Kranken, unschuldig Verfolgten und Notleidenden; der Bäcker und Spitzenklöpplerinnen; des Deutschen Ordens, der Caritas-Vereinigungen; des Bistums Erfurt, zweite Patronin des Bistums Fulda

Bauernregeln: „St. Elisabeth sagt es an, / was der Winter für ein Mann.”

„Es kündet St. Elisabeth / was für ein Winter vor uns steht.”