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Gründonnerstagsliturgie im Hohen Dom zu Augsburg: Bischof Konrad fordert dazu auf, in dienender Liebe nach dem Beispiel Jesu zu handeln

Bischof Konrad bei der Fußwaschung.
Bischof Konrad bei der Fußwaschung., © Annette Zoepf
28.03.2013

Am heutigen Gründonnerstag hat Bischof Dr. Konrad Zdarsa im Hohen Dom zu Augsburg in Erinnerung an das Letzte Abendmahl Jesu einen Pontifikalgottesdienst gefeiert. Gemeinsam mit den Weihbischöfen Dr. Dr. Anton Losinger, Florian Wörner und Josef Grünwald sowie Mitgliedern des Domkapitels, Priestern und Gläubigen blickte er in seiner Predigt auf den Tag zurück, an dem uns Jesus die Eucharistie schenkte, das Priestertum einsetzte und im Dienst der Fußwaschung ein sichtbares Zeichen seiner Liebe und Beispiel des Handelns gab.

Bischof Konrad betonte, dass jeder durch Taufe und Firmung dazu beauftragt und befähigt sei, „im Alltag nach der Art unseres Herrn Jesus Christus an unseren Mitmenschen zu handeln". Das sei am überzeugendsten. Denn maßgeblich "ist das Tun der Liebe, das der Liebe, die wir empfangen haben, einzig und allein entspricht". Jesu beispielhaftes Handeln ahmte der Bischof während der Feier nach und wusch 12 Männern während der Liturgie die Füße.

Zudem rief der Augsburger Bischof den Anwesenden ins Bewusstsein, sich durch die Sakramente der Buße und Eucharistie immer wieder neu Orientierung und Stärkung geben zu lassen. Somit komme Christus selber zum Zuge, indem „er durch unser Handeln in dienender Liebe und Hingabe die Herzen der Menschen berühren kann“.

Am Ende der Gründonnerstagsliturgie wurde der eucharistische Leib Christi im Seitenschiff des Domes zur Verehrung ausgesetzt. Der Altar bleibt ebenso wie der Tabernakel bis zur Osternacht leer. Orgel, Kirchenglocken und Altarschellen schweigen bis zum Gloria in der Osternacht.

Am Mittwoch hat Bischof Konrad im Hohen Dom während der Chrisam-Messe die heiligen Öle geweiht, die für die Spendung der Sakramente der Taufe, der Firmung, der Priesterweihe und der Krankensalbung benötigt werden. Es sei von hoher Bedeutung, so Bischof Konrad, "dass wir die Botschaft, die von diesen Ölen ausgeht, an uns heranlassen. Wie wichtig ist es doch, dass wir bei allem Stress, bei aller Jagd nach den Terminen, angekommen vor Ort, uns Zeit nehmen, ganz da sind für den Menschen, der auf uns gewartet hat." Der ganze Mensch empfange sinnenfällig diese heiligen Zeichen - "aufmerksamer als wir meinen", so Bischof Konrad.

An die Firmlinge und Firmgruppen aus dem ganzen Bistum, die in großer Zahl an der Chrisam-Messe teilnahmen, richtete sich der Bischof mit der Bitte, die einmal im Glauen getroffene Entscheidung Tag für Tag zu leben. "Auf Gottes Geist kommt es an. Dem Geist Gottes müssen wir unsere Herzen öffnen. Aus welchem Geist heraus und mit welcher Gesinnung und Intention ein jeder von uns das Seine tut, darauf kommt es an", so der Bischof.