Menü
Wichtiges

Heilige Radegundis –Ausstellung und Fest zu Ehren der Heiligen

Radegundismädchen bei der Prozession mit der Statue der Heiligen
Radegundismädchen bei der Prozession mit der Statue der Heiligen
18.06.2012

Eine Ausstellung über das Leben der Heiligen Radegundis organisiert die Pfarrgemeinde Waldberg. Studierende der Universität Augsburg haben unter der Leitung von Privatdozent Dr. Markus Hilpert eine Exposition mit Schautafeln, Votivkerzen und Radegundismünzen zusammengestellt. Die Ausstellung gibt Einblicke in das Leben der Heiligen. Anlass dazu bietet das 200-jährige Jubiläum der Translatio der Gebeine der heiligen Radegundis.

Die Ausstellung ist am Sonntag, 24. Juni von 11.00 bis 16.00 Uhr und am Montag, 25. Juni von 10:00 bis 12:00 in der Alten Schule von Waldberg zu besichtigen.

Ebenfalls am Sonntag, 24. Juni findet die Feier des Patroziniums statt. Es beginnt um 7.30 Uhr mit der Wallfahrtsmesse der Rommelsrieder Wallfahrer in Waldberg. Bei der Festmesse um 9 Uhr hält Dekan Thomas Rauch die Festpredigt. Anschließend folgt die Sakramentsprozession zu vier Altären, bei der die Radegundis-Mädchen in traditioneller Tracht die Statue der Heiligen durch Waldberg tragen. Um 14 Uhr findet die Dankandacht statt. Schüler haben am Montag schulfrei, damit sie am Festgottesdienst und an der Schlussandacht teilnehmen können.

Mehr als 700 Jahre ist es her, dass die heilige Radegundis (ca. 1270-1300) auf Schloss Wellenburg bei Augsburg als Dienstmagd tätig war. Was sie zu einer Heiligen machte war ihre tätige Liebe zu den Armen und Kranken, vor allem zu den Aussätzigen am Fuße des Schlossbergs. Sie sorgte für sie, indem sie sie wusch und ihnen zu essen und zu trinken brachte. Bereits im Alter von etwa 30 Jahren starb Radegundis, nachdem sie auf dem Weg zu ihren Kranken von hungrigen Wölfen angefallen worden war. Bestattet wurde sie zunächst bei der Wellenburg. Noch heute erinnert die Kapelle im benachbarten gleichnamigen Weiler „Radegundis“ an die Heilige.

Verehrt jedoch, wird die Heilige Radegundis nicht in erster Linie an ihrer früheren Wirkungsstätte in Wellenburg, sondern vielmehr im 25 km entfernten Waldberg . Denn vor genau 200 Jahren, im August 1812, wurden die Gebeine der Heiligen von Wellenburg nach Waldberg bei Bobingen überführt. Die Anordnung dazu gab der Reichsfürst Anselm Maria Fugger, der die dortige Wallfahrt belebt sehen wollte. Seitdem ruhen die Gebeine dort sichtbar unter dem Hochaltar der Kirche.

Im Jahre 1989 wurde die Heilige in den Diözesankalender eingeführt. Seitdem begeht das gesamte Bistum Augsburg ihren Gedenktag am 1. Juli. Besonders gefeiert wird dieser jedoch nach wie vor in Waldberg.