Heiliger Ulrich reist ins Kloster Ottobeuren

Augsburg (pba). Erstmals wird der heilige Ulrich im Rahmen der 60. Ulrichswoche auf Reisen gehen. Am Mittwoch, 8. Juli, wird es soweit sein: der Reliquienschrein des Bistumspatrons wird ins Kloster Ottobeuren gebracht. Den ganzen Tag über wird es dort einen abwechslungsreichen Wallfahrtstag mit umfassendem Programm geben. Zur genauen Planung des Ablaufs haben sich gestern Abt Johannes Schaber, Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, der als Leiter der „Hauptabteilung III – Kirchliches Leben“ für die Ulrichswoche verantwortlich ist, und Diakon Andreas Martin in Ottobeuren getroffen.
Mit der Ulrichswoche sollen sich die Menschen in der ganzen Diözese angesprochen fühlen. Der Heilige Ulrich sei viel in seinem Bistum unterwegs gewesen, hätte intensiv den Kontakt zu den Menschen gesucht, betonte Pfarrer Dr. Lindl. „Mit dem Wallfahrtstag in Ottobeuren möchten wir alle Gläubigen, vor allem aber auch die Menschen aus dem Allgäu herzlich dazu einladen, den heiligen Ulrich in Ottobeuren willkommen zu heißen, eifrig mitzufeiern und mitzubeten“, betonte Pfarrer Dr. Lindl.
Nach Ankunft des etwa 1,30 Meter langen Ulrichsschreines in Ottobeuren wird der Tag mit einem feierlichen Pontifikalamt in der Basilika beginnen. Bischof Dr. Konrad Zdarsa wird der Messe vorstehen. Auch zahlreiche Ordensleute und Missionare aus dem ganzen Bistum werden erwartet: der „Tag der Orden“, der alljährlich in der Ulrichswoche stattfindet, wird heuer im Rahmen des Wallfahrtstages in der Benediktinerabtei gefeiert. Auch für die Wallfahrer aus den Dekanaten Memmingen, Mindelheim, Kaufbeuren, Kempten, Marktoberdorf, Sonthofen und Lindau wird in diesem Jahr Ottobeuren Ziel ihrer Wallfahrt im Rahmen der Ulrichswoche sein.
Warum gerade das Kloster Ottobeuren als Ort des Wallfahrtstages gewählt wurde, ist für Pfarrer Ulrich Lindl ein logischer Schritt: „Bischof Ulrich war dem Kloster Ottobeuren sehr verbunden. Er überbrachte dem Kloster Reliquien des Märtyrers Theodor, der seit dieser Zeit als zweiter Patron verehrt wird.“ Als siebter Abt sei er dem Kloster ehemals auch selbst vorgestanden, erklärte Lindl.
Den heiligen Ulrich in Ottobeuren willkommen heißen zu dürfen, ist auch für Abt Johannes Schaber etwas ganz Besonderes. „Der heilige Ulrich kommt zum ersten Mal nach seinem Tod wieder aus der Stadt heraus – und dann gleich nach Ottobeuren. Das freut uns natürlich sehr“, betonte Abt Johannes, der beim Wallfahrtstag der Pontifikalvesper um 17.00 Uhr vorstehen wird. Eine Gebetsstunde um 16.00 Uhr wird der Vesper vorausgehen. Der Jugendgottesdienst unter dem Motto „Jugend trifft Ulrich“ um 19.00 Uhr wird den Tag beschließen.
Doch auch in Augsburg wird die Basilika am 8. Juli nicht leer bleiben. Parallel zu den Gottesdiensten und Gebetsstunden in Ottobeuren wird es dort ein umfangreiches Programm geben. Unter dem Thema „Versöhnung“ gibt es durchgehend die Möglichkeit zur eucharistischen Anbetung und Beichte. An ein Pontifikalamt mit Weihbischof Florian wird sich ein „Abend der Versöhnung“ mit Komplet anschließen.
Mehr Informationen zur diesjährigen Ulrichswoche finden Sie unter www.ulrichswoche.de.