Hochfest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar
Augsburg (pba). Am 6. Januar feiern Christen das Hochfest der Erscheinung des Herrn, auch „Epiphanie“ (Erscheinung) genannt. Besser bekannt ist der Feiertag als „Fest der Heiligen drei Könige“. Am Dreikönigstag feiert Domdekan Dr. Dietmar Bernt um 9 Uhr im Augsburger Mariendom eine Heilige Messe. Musikalisch begleiten den Gottesdienst die Augsburger Domsingknaben und das Domorchester mit Joseph Haydns (1732-1809) Missa Brevis in B, der sogenannten „Orgelsolomesse“.
Das Hochfest der Erscheinung des Herrn ist das älteste kalendarisch festgelegte Fest der Kirche. Es wird seit dem Jahr 300 gefeiert. Als Fest der Heiligen drei Könige gilt der sechste Januar seit der Kalenderreform durch Papst Gregor XIII. Danach verlegte Papst Innozenz XII. den Jahresbeginn nämlich vom sechsten auf den ersten Januar. Das Tagesevangelium bezieht sich auf die Stelle aus dem Matthäusevangelium (Mt 2,1–12), die von der Anbetung der Weisen aus dem Osten erzählt. Die Heiligen drei Könige sind nach Weihnachen, der Geburt Jesu Christi, zur Krippe nach Bethlehem, gekommen „und sahen das Kindlein, warfen sich nieder, huldigten ihm, taten ihre Schätze auf und brachten ihm Gold und Weihrauch und Myrrhe (Mt 2,11)“.
Am Ende des Gottesdienstes am Dreikönigstag werden Wasser, Salz, Kreide und Weihrauch gesegnet. Der Dreikönigstag war - ähnlich wie die Osternacht - früher ein traditioneller Tauftag und soll demnach an die eigene Taufe erinnern. Mit dem geweihten Wasser, das die Gläubigen mit nach Hause nehmen können, werden die Häuser und Wohnungen gesegnet.
Gesegnet werden außerdem Salz, Weihrauch und Kreide. Salz, weil es schal gewordenes Wasser wieder lebendig macht, Weihrauch als Zeichen des Gebetes, das zu Gott aufsteigt, und die Kreide für den Haussegen. Mit der Kreide werden die drei Buchstaben „C+M+B" und die Jahreszahl mit Kreide an die Haustüren und Wohnungstüren geschrieben. Die Buchstaben stehen für den lateinischen Segensspruch „Christus Mansionem Benedicat" - Christus segne dieses Haus.