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Wichtiges
Jugendwerkwoche

Irgendwas bleibt...?! - Nachhaltigkeit in der Ministrantenpastoral und Jugendverbandsarbeit

Auch für Gespräche und gegenseitigen Austausch bleibt den Teilnehmern viel Zeit bei der Jugendwerkwoche. (Foto: Maria Steber / pba)
Auch für Gespräche und gegenseitigen Austausch bleibt den Teilnehmern viel Zeit bei der Jugendwerkwoche. (Foto: Maria Steber / pba)
09.02.2015

Zahlreiche Kinder und Jugendliche sind als Ministranten in den Pfarreien aktiv oder engagieren sich in der verbandlichen Jugendarbeit. Doch was bleibt übrig, wenn sie erwachsen werden und aus ihrem Dienst und Engagement ausscheiden? Wie nachhaltig ist dann die kirchliche Jugendarbeit? Diesen Fragen gehen seit heute rund 180 Teilnehmer der Jugendwerkwoche des Bischöflichen Jugendamts und BDKJ-Diözesanverbands im Haus St. Ulrich in Augsburg nach. „Mit dem diesjährigen Thema möchten wir einerseits den positiven Akzent hervorheben, der von unserer Jugendarbeit und den Angeboten in den Pfarreien bereits ausgeht. Andererseits wollen wir uns auch kritisch selbst reflektieren. Wir merken, dass nicht alles zielführend ist, was wir tun. Im Rahmen dieser zentralen Fortbildungsveranstaltung wollen wir überlegen, was wir ändern können, um das Bestehende noch nachhaltiger gestalten zu können“, betont Domvikar Dr. Florian Markter, Leiter des Bischöflichen Jugendamts.

Den Auftakt der dreitägigen Veranstaltung machte heute ein Vortrag von Prof. Dr. Patrik Höring von der Philosophisch-Theologischen Hochschule SVD St. Augustin bei Bonn. Er ging der Frage nach der Wirksamkeit von Jugendpastoral angesichts aktueller Herausforderungen nach. Wie es die Würzburger Synode schon damals formulierte, so Höring, sei Jugendarbeit ein Dienst der Kirche an den Jugendlichen und an der Gesellschaft – ein Dienst, der nicht gewinnorientiert sei, sondern viel eher nach der Wirksamkeit derselben frage. „Es gibt viele Belege, dass unsere Arbeit in der Jugendpastoral nicht wirkungslos ist. Dennoch ist zu fragen, inwieweit die bestehenden Angebotsformen in der heutigen Zeit so fortgeführt werden können“, so Höring. Jugendliche würden sich für Gemeindearbeit begeistern lassen, wenn sie sich aktiv einbringen könnten, Herausforderungen fänden, Ziele erreichten und mit Leidenschaft und Engagement bei der Sache seien. Katholiken seien dabei oft zu defensiv. „Wir dürfen nicht warten, dass die Jugendlichen zu uns kommen, sondern wir müssen dort hingehen, wo die Jugendlichen sind“, ermunterte Prof. Dr. Höring die Teilnehmer. Wichtig sei, nicht einfach passiv sitzenzubleiben, sondern zu fragen, wo können wir offener und expansiver werden. Wie können Jugendliche durch mich mehr Liebe, mehr Hoffnung und Mut erfahren? Diese Frage sei wichtig und ganz im Sinne von Papst Franziskus, der zu einer missionarischen Umgestaltung der Kirche aufrufe.

Auch am Nachmittag reflektierten die Teilnehmer - vor allem hauptamtliche Mitarbeiter in der kirchlichen Jugend- und Verbandsarbeit vor Ort - ihre Arbeit anhand weiterer Impulsreferate.

Die Gelegenheit, in den gegenseitigen Austausch zu treten und Probleme anzusprechen, hatten die Teilnehmer in anschließenden Gesprächskreisen. Kleingruppen bildeten dazu einen passenden Rahmen.