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Bischöfliches Jugendamt - BDKJ

Jugendwerkwoche: Rund 140 Teilnehmer befassen sich mit Aspekten der katholischen Soziallehre

20.02.2017

Augsburg (pba). Mit den unterschiedlichen Aspekten der katholischen Soziallehre setzen sich seit heute knapp 140 Verantwortliche der katholischen Jugendarbeit im Bistum unter dem Motto „Do it – Yourself!“ im Haus St. Ulrich in Augsburg auseinander. Die dreitägige, jährlich stattfindende Jugendwerkwoche wurde heute von Domdekan Prälat Dr. Bertram Meier, Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes, eröffnet.

„Wer in Gott eintaucht, der taucht auch wieder bei den Menschen auf. Dieser Satz umschreibt treffend die Zielsetzung der Jugendwerkwoche“, sagte der Prälat vor den Teilnehmern. „Das heißt: Spiritualität

ruft nach Aktivität. Mystik mündet in Mission. Anbetung ruft nach Konsequenzen im konkreten Leben“, so der Domdekan zum diesjährigen Motto. Papst Franziskus schwebe vor, aus der Kraft des Evangeliums die Welt zu verändern. „Mögen sich viele junge Menschen davon anstecken lassen“, betonte er.

Anhand eines kurzen, launigen Anspiels, bei dem vermeintliche Handwerker die Bühne plötzlich zu Aufbauarbeiten stürmten, ging Diözesanjugendseelsorger und Domvikar, Dr. Florian Markter, auf das Thema „Do it – Yourself!“ ein. „Handwerker sind ein gutes Bild für unser Motto: Bei der Katholischen Soziallehre geht es auch darum, etwas aufzubauen. Es braucht Werkzeuge, um eine Zivilisation der Liebe zu schaffen“, sagte der Diözesanjugendseelsorger.    

Wie dies gelingt und wie man als junger Christ gut handeln kann, damit setzte sich Prof. Dr. Peter Schallenberg, Moraltheologe an der Theologischen Fakultät Paderborn und Direktor der Katholisch-Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Mönchengladbach, in seinem Vortrag auseinander. Er referierte er über den „Docat“, den Jugendkatechismus zur Katholischen Soziallehre, für dessen Ausgestaltung er als Autor maßgeblich mit beteiligt war. Ausgehend von der Antike und der Idee der Gottebenbildlichkeit ging er in seinem Referat auf die geschichtlichen Wurzeln guten Handelns ein. Die Folgen, die sich daraus für die Katholische Soziallehre ergaben, stellte er in einem zweiten Punkt dar. In den Gesetzen der sozialen Marktwirtschaft seien Menschen je nach ihren Talenten und Stärken dazu verpflichtet, für Schwächere solidarisch einzustehen. Wie schwierig es jedoch ist, die „Nächstenliebe mit Inhalt zu füllen“, zeige sich oft erst „im konkreten Leben“, betonte Professor Schallenberg. Der „Docat“ sei hier ein gutes „Rezeptbuch“ und stelle Beispiele guten Handelns vor. Ziel des Buches sei es, „auf schwierige Fragen hinzuweisen“, so Schallenberg.  

In einem frischen und jugendlichen „Outfit“ präsentierte sich zum Start der Jugendwerkwoche das Bischöfliche Jugendamt (BJA). Im Rahmen der Veranstaltung wurde die neu konzipierte Homepage des BJA im Bistum Augsburg  (www.bja-augsburg.de) zum ersten Mal einem breiteren Publikum vorgestellt und offiziell freigeschaltet. Auch das neue, gemeinsame Logo des Bischöflichen Jugendamts, dessen Unterabteilungen und allen Jugendstellen in den Dekanaten wurde gezeigt und in seiner Bedeutung erklärt. „Ziel der neuen Homepage war es, das Bischöfliche Jugendamt übersichtlich und jugendgerecht unter einem Dach zu präsentieren. Sie soll Jugendlichen aber auch Mitarbeitern in der katholischen Jugendarbeit als gemeinsame Informationsplattform dienen“, betont Domvikar Markter. Auch das neue Logo sei als gemeinschaftsstiftendes Symbol für die kirchliche Jugendarbeit in der Diözese Augsburg konzipiert worden. Die Symbole „Herz“, „Wolf“ und „Kreuz“ stehen sichtbar als zentrale Elemente im Fokus. „Unser Herz schlägt für die Jugendarbeit und für Gott. Mit dem neuen Logo gelingt es uns, diese Botschaft bildlich zu transportieren“, erklärt der Diözesanjugendpfarrer.  

Mit markanten Slogans wollen die Verantwortlichen im BJA und BDKJ die Ziele der kirchlichen Jugendarbeit zudem noch konkreter ins Blickfeld rücken: „Erlebe Gemeinschaft! Übernimm Verantwortung! Teile den Glauben! Feiere den Glauben! Anhand dieser Schlagworte können sich Engagierte in der Jugendarbeit vor Ort informieren, Ideen für Veranstaltungen, Projekte und Aktionen holen und in die Tat umsetzen“, so Florian Markter. Die Slogans sind Teil des überarbeiteten Jugendplans, der Anregungen zur Ausgestaltung der katholischen Jugendarbeit in Pfarreien und Verbänden geben will.