Neuanfang gesucht
Augsburg (Ordinariatskonferenz). In ihrer heutigen Sitzung hat sich die Ordinariatskonferenz ausführlich mit der gegenwärtigen Situation in unserer Diözese befasst und das weitere Vorgehen beraten.
Der Diözesanadministrator Weihbischof Josef Grünwald hat schon in seinem Brief an die Gemeinden auf den notwendigen Neuanfang hingewiesen, den wir auf allen Ebenen der Diözese anstreben wollen. Dies gilt auch für den Dialog zwischen Bistumsleitung, Priestern, Diakonen und kirchlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Diözese.
In einem ersten wichtigen Schritt wird der Diözesanadministrator die Regionaldekane, Dekane und Prodekane der Diözese Augsburg bereits für den 20. Mai zu einer außerordentlichen Dekankonferenz einladen, um über die Situation der Diözese umfassend zu informieren. Ebenso wird mit den pastoralen Berufsgruppen bei den anstehenden Treffen das Gespräch gesucht.
Weiter ist geplant, dass Mitglieder des Domkapitels die einzelnen Regionen besuchen, um neben den Priestern und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor allem auch den Kontakt zu den Ehrenamtlichen aufzunehmen.
Die Ordinariatskonferenz hat über den Rücktritt von H.H. Dekan Dr. Michael Lechner, Kempten, vom Amt des Dekans beraten. Sie hat beschlossen, diesen Rücktritt nicht anzunehmen und erwartet von Dekan Dr. Lechner, dass er das durch seine Wahl in ihn gesetzte Vertrauen der Mitbrüder und der Diözese, das sich die Ordinariatskonferenz ausdrücklich zu eigen macht, ernst nimmt und sein Amt weiterführt.
Der Abschlussbericht von Rechtsanwalt Dr. Knott über die von ihm untersuchten Geschehnisse in Schrobenhausen wurde von den Mitgliedern der Ordinariatskonferenz mit großer Betroffenheit aufgenommen. Der Konferenz ist es ein wichtiges Anliegen, das Gespräch mit den Betroffenen aus dem Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef Schrobenhausen zeitnah zu suchen. Es ist für uns selbstverständlich, das den Kindern damals zugefügte Leid sehr ernst zu nehmen. Stellvertretend für das Bistum Augsburg bitten wir um Verzeihung.