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Wichtiges

Sonntag der Weltmission - Bischof Rochus Tatamai aus Papua Neuguinea zu Gast

Bischof Rochus Tatamai und Prälat Dr. Bertram Meier
Bischof Rochus Tatamai und Prälat Dr. Bertram Meier
11.10.2012

Augsburg (pba). Die katholische Kirche feiert am 28. Oktober den Sonntag der Weltmission, die größte Solidaritätsaktion der Katholiken weltweit. Das Internationale Katholische Missionswerk missio stellt in diesem Jahr die Kirche in Papua Neuguinea als Beispielland in den Mittelpunkt der Aktion. Aus diesem Anlass war Bischof Rochus Tatamai in der Abteilung Weltkirche der Diözese Augsburg zu Gast. Er ist einer von fünf Kirchenvertretern aus Papua Neuguinea, die derzeit in den acht Bistümern der Freisinger Bischofskonferenz Station machen. Eingeladen vom Missionswerk "missio" berichten sie in zahlreichen Veranstaltungen über die Arbeit der Kirche und die gesellschaftliche Situation in ihrer Heimat.

Auf den christlichen Einfluss, dem der Inselstaat seit dem Jahr 1880 unterliegt, wies Bischof Rochus Tatamai bei seinem Besuch in Augsburg hin: "1880 sind die ersten christlichen Missionare nach Papua Neuguinea gekommen, heute sind dort 95 Prozent der Bevölkerung Christen." Die katholische Kirche in Papua Neuguinea habe derzeit 1,5 Millionen Mitglieder und übernehme wichtige Funktionen im gesellschaftlichen Leben, erklärte er. Die Kirche zeige sich verantwortlich in Bereichen des Gesundheits- und Bildungswesens, vor allem in ländlich isolierten Gebieten. Dort seien kirchliche Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen oftmals die einzigen Anlaufstellen.

"Die Kirche in Papua Neuguinea setzt sich für Gerechtigkeit und Chancengleichheit ein, für benachteiligte Menschen und Menschen ohne Mitspracherecht", betonte der Bischof und verwies dabei auf die Unterstützung und Partnerschaft mit Missio. Ohne diese wäre eine Umsetzung der sozialen Programme und Ziele nicht möglich. "Die Zusammenarbeit ist ein Zeichen der Solidarität und des Einsatzes für eine bessere Welt", sagte er. Von der katholischen Kirche in Deutschland fühlt sich Bischof Tatamai selbst sehr geprägt. Schon früh kam er in Kontakt mit den Herz Jesu Missionaren (MSC). Nach der Schule trat er in das Noviziat des Ordens in Vunapau ein und legte 1989 die Ewigen Gelübde ab. "Die Missionsdiakone haben in meinem Leben eine große Rolle gespielt, sie haben mich ermutigt und bestärkt in meinem priesterlichen Dienst", erzählte er.

Wie wichtig und schön es sei, einen Gast wie Bischof Rochus Tatamai in Deutschland begrüßen zu dürfen, betonte Dr. Christoph Goldt, Pressesprecher von missio: "Von den Bischöfen aus Papua Neuguinea kann die Kirche in Deutschland viel über das Thema 'Neuevangelisierung' lernen." Im Gegenzug gebe das Missionswerk seinen Partnerländern eine Unterstützung, die nachhaltig angelegt ist. "Unsere Projektpartner sollen langfristig ihr eigenes Leben regeln und aufrecht erhalten können", betonte Goldt.