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Mixa: „Als Seelsorger nicht akribisch um Finanzen gekümmert“

Stellungnahme der Diözese Augsburg zu „finanziellen Ungereimtheiten“ in Schrobenhausen

15.04.2010

Augsburg (pba). Das Bistum Augsburg und Bischof Walter Mixa haben zu den Andeutungen des von der Waisenhausstiftung in Schrobenhausen beauftragten Rechtsanwaltes über Ungereimtheiten in der Buchführung der Waisenhausstiftung zur Zeit von Bischof Mixa als Stadtpfarrer von Schrobenhausen vom vergangenen Freitag Stellung genommen. Der Ingolstädter Rechtsanwalt Sebastian Knott wurde von der Waisenhausstiftung zur Überprüfung verschiedener Fragestellungen im Kinderheim Schrobenhausen eingesetzt:

Bischof Mixa war von 1975 bis 1996 als Stadtpfarrer von Schrobenhausen Stiftungsratsvorsitzender und Vorstand der Waisenhausstiftung. Der Stiftungsrat verantwortete als Kollektivorgan Haushalt und Rechnungslegung der Stiftung unter der Kontrolle der Regierung von Oberbayern. Dem Stiftungsrat gehörten satzungsgemäß weitere namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, insbesondere der kommunalen Gebietskörperschaften an, darunter auch der Landrat des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen und der Bürgermeister der Stadt Schrobenhausen. Dem Stiftungsratsvorsitzenden oblag nicht die laufende Verwaltung. Der Heimleiter des St. Josef-Kinderheimes erledigte innerhalb des Waisenhauses das Tagesgeschäft.
Tatsächlich ist es wohl mehrfach zu finanztechnisch unklaren Zuordnungen von Ausstattungsgegenständen zwischen der Waisenhausstiftung und der Pfarrkirchenstiftung gekommen. Dabei ging es nicht um private Anschaffungen des Pfarrers sondern um antiquarische Möbel und Ausstattungsgegenstände für die Kirche und den historischen Pfarrhof. Einige der Gegenstände wurden von Mixa, als er im Jahr 1996 Bischof von Eichstätt wurde, von diesem auf Wunsch der Stiftung persönlich übernommen und vollständig bezahlt. Die unrichtigen Zuordnungen wurden nach den vorliegenden Erkenntnissen bereinigt.
Bischof Walter Mixa sagte zu dem Vorgang: „Ich war immer in erster Linie Seelsorger und Priester. Dabei kann es schon sein, dass ich mich nicht akribisch um finanztechnische Fragen gekümmert habe. Das habe ich immer anderen überlassen, die mehr davon verstanden. Das war wahrscheinlich ein Fehler, den ich einräume und im Nachhinein auch bedauere. Die Unklarheiten wurden aber im Jahr 2000 bereinigt. Bei den Möbeln, Ausstattungsgegenständen und liturgischen Gegenständen handelte es sich nicht um private Dinge, sondern jeweils um Gegenstände, die in der Pfarrei eingesetzt wurden.“