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BDKJ Diözesanverband Augsburg

Verleihung des Bischof-Simpert-Preises 2016: BDKJ Kreisverband Ostallgäu gewinnt Jugendpreis

21.02.2017

Augsburg (pba). Im Rahmen der Jugendwerkwoche des Bischöflichen Jugendamtes der Diözese Augsburg und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Augsburg ist gestern Abend der Bischof-Simpert-Preis 2016 verliehen worden. Der BDKJ Kreisverband Ostallgäu wurde für sein Projekt „Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit – was kann Jugendarbeit leisten?“ mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

Die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) Bernbeuren erhielt den Spirituellen Sonderpreis für ihre „Jugendosternacht auf dem Auerberg“. Der Innovationspreis ging in diesem Jahr an die Gemeinschaft Christlichen Lebens – Jungen und Männer (GCL-JM) im Diözesanverband Augsburg mit ihrem Projekt „Serve! – Jetzt bist du dran!“. Verbändereferent Domkapitular Msgr. Dr. Wolfgang Hacker überreichte den Siegern den Preis am Montagabend im Haus St. Ulrich.

Der BDKJ Kreisverband Ostallgäu erarbeitete im vergangenen Jahr sein Jahresprojekt „Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit – was kann Jugendarbeit leisten?“ zum Thema Flucht und Asyl. Mit dem Projekt wollten sie zeigen, was Jugendarbeit in diesem Bereich alles leisten kann. Die zunehmend rechtsradikale Hetze und das vermehrt fremdenfeindliche Auftreten vieler Menschen bewog sie dazu, diesen negativen Meldungen positiv entgegenzutreten und nicht zu schweigen. Mit diesem Jahresprojekt gelang es ihnen auf vorbildliche Art und Weise, die verschiedenen Mitgliedsgruppen im Kreisverband für ein gemeinsames Thema zu begeistern und zu vernetzen. Der Kreisverband unterstützte hier durch Schulungsmaßnahmen und Materialien, wie z.B. ein Argumentationstraining gegen Stammtischparolen. Die Gruppen vor Ort erprobten jeweils passend zu ihrem Wohnort eigene individuelle Maßnahmen, wie z.B. Besuche in Flüchtlingsunterkünften oder ein Freizeitwochenende mit Geflüchteten. Durch stetige Reflexion und Austausch wurden eigene neue Eindrücke gesammelt und der Erfahrungsschatz der Jugendlichen deutlich erweitert. Mit dieser Aktion konnten die Jugendlichen das ganze Jahr über sowohl durch die Aktionen selber, als auch durch die Berichterstattung, ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit in der Öffentlichkeit setzen. Es wurde deutlich, was Jugendarbeit bereits leistet und in Zukunft noch leisten kann.

Die KLJB Bernbeuren ist mit ihrem Projekt „Jugendosternacht auf dem Auerberg“ ein würdiger Preisträger des Spirituellen Sonderpreises. Schon seit längerer Zeit bestand der Wunsch, eine Osternacht speziell für Jugendliche ansprechend und verständlich aufbereitet zu gestalten. Mit dieser Aufgabe hat sich die KLJB Bernbeuren einer großen Herausforderung gestellt und diese hervorragend gemeistert. Bereits im Juli 2015 begannen die ersten Vorbereitungen und alles Notwendige wurde von da an selbstständig organisiert. Dabei wurde an alles gedacht: vom notwendigen Schneeräumdienst über Parkplatzeinweiser bis hin zur Absprache mit dem Liturgieausschuss und dem Mesner – die Durchführung verlief reibungslos. Mit einem Videoprojekt, das anschließend auf youtube, Facebook und auf der Homepage verbreitet wurde, und mit Flyern und Plakaten wurde fleißig dafür geworben, der Andrang war entsprechend groß. Damit alle 450 Menschen in der Auerbergkirche Platz fanden, wurden noch extra Bänke im Altarraum und in den Gängen aufgestellt. Besonders erfreulich ist, dass durch das zahlreich positive Feedback die Jugendosternacht für das Jahr 2017 erneut vorbereitet wird. 

Der Innovationspreis kann in diesem Jahr an die GCL-JM in der Diözese Augsburg für ihr Projekt „Serve! – Jetzt bist du dran!“ verliehen werden. Die Idee dazu entstand auf der Diözesankonferenz im Herbst 2016 und wurde sogleich in die Tat umgesetzt. Indem bewusst WhatsApp als neues Leitmedium von Jugendlichen für die Aktion eingesetzt wurde, wagte sich die GCL-JM auf völlig neues Terrain. In dem geschützten Rahmen einer WhatsApp-Gruppe, bestehend aus einer Gruppe Jungs und jungen Männern, war Platz sich über den eigenen Glauben, über Bibelstellen aber auch über alltagsrelevante Themen aus dem persönlichen oder gesellschaftspolitischen Bereich auszutauschen. „Serve!“ war dabei immer ein heiliger Raum, aus dem ohne Erlaubnis keine persönlichen Statements nach außen dringen durften und auch jeder Zeit die Möglichkeit des persönlichen Rückzugs gegeben war. Durch das Medium WhatsApp wird ein neuartiger Raum geschaffen in dem auch ein Gruppengefühl entstehen kann. Mit diesem innovativen Projekt hat die GCL-JM eine wunderbare Aktion gestartet, die zur Nachahmung anregt.

Insgesamt gingen für den Bischof-Simpert-Preis in diesem Jahr 13 Bewerbungen ein. Der Hauptpreis ist mit 500 Euro dotiert, der spirituelle Sonderpreis und der Innovationspreis mit jeweils 250 Euro. Alle weiteren Einreichungen erhalten je 50 Euro.

Der Bischof-Simpert-Preis wird seit 1997 vergeben und honoriert Projekte des jeweiligen vergangenen Jahres. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 20. Mal vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend und dem Katholischen Jugendwerk (KJW) vergeben.

 

Warum Simpert-Preis?
Nach einer Legende hat Bischof Simpert ein kleines Kind vor einem reißenden Wolf gerettet. Heute gibt es für Kinder und Jugendliche andere Gefahren und Bedrohungen. So ist es auch heute notwendig, sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Mit dem Bischof-Simpert-Preis hebt der BDKJ selbstverantwortete Aktivitäten und Projekte junger Menschen hervor. Kinder und Jugendliche erhalten zusätzlich Impulse für ihr eigenes Engagement.

In der Jury saßen:

-       Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker, Verbändereferent
-       Renate Deniffel, Bezirksrätin
-       Stefan Schröter, Vorstandsmitglied des Katholischen Jugendwerks
-       Josef Karg, Redakteur Augsburger Allgemeine
-       Christian Wüst, KLJB Diözesanverband Augsburg
-       Markus Geßler, BDKJ Stadtverband Kaufbeuren.

Beratend nahm Teresa Jetschina, BDKJ Vorstandsreferentin, teil.

Der Bund der Deutschen katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Augsburg ist der Dachverband von zehn katholischen Kinder- und Jugendverbänden. Er vertritt über 26.000 Kinder und Jugendliche, in Kirche, Staat und Gesellschaft. Der gewählte BDKJ Diözesanvorstand besteht zurzeit aus: Norbert Harner und Pfarrer Dominik Zitzler.