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Wichtiges

Wallfahrt nach Lourdes

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13.06.2012

Mehr als 100 Wallfahrer aus der Diözese Augsburg haben sich in der Pfingstwoche auf den Weg nach Lourdes gemacht, um ihre Anliegen und Sorgen der Muttergottes anzuvertrauen. Unter der Leitung von Alfred Doll und Wilhelm Arndt, die beide aus dem Ulrichsbistum stammen, wurden die Pilger durch den Heiligen Bezirk und die Stadt Lourdes geführt, um in den Spuren von Bernadette Soubirous zu wandeln. Auch ein Ausflug in die Pyrenäen stand auf dem Programm.

Eine besondere Erfahrung war für die Pilger die Gemeinschaft von Gesunden und Kranken. Gerade die Wallfahrer, die mit Krankheit und Behinderung leben müssen, erleben in Lourdes Aufmerksamkeit und Wertschätzung, ja sogar Bevorzugung. Eine Teilnehmerin sagte tief beeindruckt: „Diese Wallfahrt hat mich entlastet. Ich versuche, mich selbst nicht mehr so schwer zu nehmen.“ Eine Hilfe dabei war der Rhythmus der Tage, in den sich die Wallfahrer eingeklinkt haben: Sakramentsprozession, Lichterprozession und am Mittwoch der internationale Gottesdienst in der größten unterirdischen Basilika der Welt St. Pius X, dem der Würzburger Bischof Friedhelm Hoffmann vorstand. So erlebten die Augsburger Pilger in Lourdes „Weltkirche live“.

Aber auch Gottesdienste im kleineren Rahmen standen auf dem Programm. Der geistliche Begleiter Prälat Bertram Meier gestaltete den Kreuzweg auf den Kalvarienberg und spiegelte aktuelle Krisen, Krankheiten und Kreuze im Licht des Kreuzes Jesu Christi. Besonders beeindruckt waren die Pilger von der Eucharistiefeier an der Grotte von Massabielle, an der die Gottesmutter nach dem 11. Februar 1858 dem Mädchen Bernadette insgesamt 18mal erschienen war. Den Abschluss bildete die Messfeier in der Rosenkranzbasilika, zu der auch eine Pilgergruppe aus Krumbach mit ihrem Pfarrer Karl Hagenauer hinzu stieß. In seiner Predigt schilderte Domkapitular Meier die junge Bernadette als ein hellhöriges Mädchen, das seine „Ohrmuschel ganz auf Gott eingestellt“ habe: „Bernadette war Analphabetin, aber sie beherrschte die Grammatik des Glaubens.“ Als Bernadette ihre Erscheinungen hatte, kannte sie nur einige wenige Grundgebete wie das Vater Unser, das Gegrüßet seist du Maria und das apostolische Glaubensbekenntnis. „Liegt nicht ein Problem unserer Zeit darin, dass wir viele Sprachen kennen – von Fremdsprachen bis hin zur Computersprache, aber dass wir Analphabeten sind im Glauben?“ fragte der Prediger und betonte: „Lourdes öffnet uns den Grundwortschatz des Glaubens: Beten, Lieben und Mitleiden. Dieser Grundkurs des Glaubens ist weniger eine Frage des Kopfes, sondern des Herzens.“ Im Hinblick auf die vielen Kranken, die Lourdes ein eigens Gepräge geben, betonte Prälat Meier in der Predigt: „Die Krankenbetten sind die Kanzeln von Lourdes. Sie schaffen Gemeinschaft.“

Hier finden Sie eine Bildergalerie mit Fotos zur Wallfahrt nach Lourdes

Weitere Wallfahrten nach Lourdes sind für die Diözese Augsburg geplant:

1.– 8. September 2012: Zugwallfahrt für Familien, an der sich auch Bischof Dr. Konrad Zdarsa beteiligen wird6. – 10. September 2012: Flug-Wallfahrt mit Gesunden und Kranken und eigenem Jugendprogramm unter dem Jahresthema von Lourdes: Mit Bernadette den Rosenkranz beten.

Im nächsten Jahr, d.h. für Anfang September 2013, soll wieder eine diözesane Zugwallfahrt für Gesunde und Kranke stattfinden.

Informationen und Anmeldungen für die einzelnen Termine gibt es bei der

Pilgerstelle der Diözese Augsburg

Peutingerstraße 5, 86152 Augsburg

Telefon: 0821 / 3166-455

www.bistum-augsburg.de/lourdes