Menü
Wichtiges
Nachruf

Pfarrer Georg Guggemos verstorben

01.09.2025

Georg Guggemos, der Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft am Forggensee ist am 31. August, im Alter von nur 60 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Er wurde am 8. Januar 1965 in Seeg geboren und am 28. Juni 1992 zum Priester geweiht. Bischof Bertram zeigt sich tief erschüttert über die Todesnachricht und würdigte ihn als einen vielfältig talentierten, menschennahen und spirituellen Seelsorger.

In seiner Würdigung betonte Bischof Bertram das Folgende: „Der Tod von Pfarrer Georg Guggemos schockiert mich tief. Binnen weniger Wochen verliert das Bistum zwei Priester, die mitten im Leben standen und mit Leib und Seele Seelsorger waren.“ Wie der verstorbene Dekan Werner Haas habe auch er im Dekanat Marktoberdorf gearbeitet. Ein Blick auf die verschiedenen Wirkungsfelder zeige, wie vielfältig die Talente von Georg Guggemos gewesen seien, die er für das Reich Gottes einsetzt habe. „Nach der Kaplanszeit war er Regionaljugendseelsorger der Region Kempten, dann Militärpfarrer in Landsberg-Lechfeld; in den Pfarreiengemeinschaften Gundelfingen, Rennertshofen und Am Forggensee begleitete er viele Menschen auf ihrem Lebens- und Glaubensweg. Vor einigen Monaten erfasste ihn eine heimtückische Krankheit, die in ihrer Hartnäckigkeit so stark war, dass sich Pfarrer Guggemos ihr beugen musste. Wir werden ihn, seine menschliche Art und seine tiefe Spiritualität in dankbarer Erinnerung behalten und bitten den Herrn, dass er seinen guten Hirten in die ewige Freude aufnehmen möge.“

Ein vielseitiger Priester im Dienst der Diözese

Georg Guggemos wurde am 8. Januar 1965 in Seeg geboren und wuchs in einer gläubigen Familie auf und hatte schon als Kind den Wunsch, Priester zu werden. Eine seiner Tanten war beispielsweise Ordensmitglied bei den Franziskanerinnen in Dillingen. Nach der Schule absolvierte er seinen Militärdienst, machte unter anderem den LKW-Führerschein. Im Alter von 27 Jahren wurde er schließlich durch Bischof Josef Stimpfle zum Priester geweiht. Seine Kaplansstelle trat er in Aichach an, 1993 wurde er dort auch Stadtprediger. Von 1995 bis 1999 war er Pfarradministrator in Schöllang und Regionaljugendseelsorger der Region Kempten. Anschließend trug ihm der Bischof die Leitung der PG Gundelfingen an, die er wiederum bis 2005 innehatte. Als Militärpfarrer tat er anschließend seinen Dienst im Fliegerhorst Penzing (Landsberg-Lechfeld), zudem wirkte er in dieser Zeit in der örtlichen PG mit.

Vom Urdonautal an den Forggensee

2011 übernahm er schließlich wieder eine Leitungsfunktion in der Pfarrseelsorge als Pfarrer der PG Rennertshofen/Urdonautal, die er bis 2022 innehatte. Dort machte er sich um die Errichtung eines neuen Pfarrheims verdient. In diese Phase fiel im Jahr 2017 auch sein Silbernes Priesterjubiläum. Weihbischof Florian Wörner, der den Festgottesdienst leitete, deutete damals das Ausgestrecktsein des Neupriesters auf dem Boden bei der Weihe als Zeichen der Demut, aber auch als Symbol der Schwäche des Menschen. Der Priester sei wie ein zerbrechliches Gefäß, in das Gott den Schatz Christus hineingelegt habe. 2022 wechselte Guggemos schließlich in die PG am Forggensee, und damit in seine Heimatregion. Eingeführt wurde er damals von Dekan Werner Haas, der ebenfalls im August 2025 verstorben ist.

Als bekennender Bayern München-Fan beflaggte Guggemos nicht nur sein Pfarrhaus in rot-weiß-blau, sondern fand gerade bei jüngeren Menschen Anknüpfungspunkte. Zahlreiche Fußballabende fanden im Pfarrhaus statt. Bei seinem Priesterjubiläum war sogar der offizielle FC Bayern-Fantruck vor Ort. Prägend war für ihn auch der Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro.   

Abschied von Pfarrer Guggemos

Bereits im Oktober 2024 zeigte sich, dass der beliebte Pfarrer schwer an Krebs erkrankt war. Pfarrer Martin Maurer übernahm die Temporalienverwaltung. Die Gläubigen in der PG begleiteten ihren Pfarrer in dieser Phase durch ihr intensives Gebet. Am Abend des 31. Augusts, dem 22. Sonntag im Jahreskreis, ist er seiner schweren Krebserkrankung jedoch erlegen. Für ihn mögen sich nun die Worte aus der zweiten Sonntagslesung erfüllen: „Ihr seid nicht zu einem sichtbaren, lodernden Feuer hinzugetreten, zu dunklen Wolken, zu Finsternis und Sturmwind. Ihr seid vielmehr zum Berg Zion hinzugetreten, zur Stadt des lebendigen Gottes, dem himmlischen Jerusalem, zu Tausenden von Engeln, zu einer festlichen Versammlung und zur Gemeinschaft der Erstgeborenen, die im Himmel verzeichnet sind, und zu Gott, dem Richter aller.“ (Hebr 12,18.22-23)

Die Trauerfeier findet am Freitag, 5. September in Seeg statt. Der Rosenkranz beginnt um 13.30 Uhr, das Requiem um 14 Uhr. Konzelebranten werden gebeten sich unter pg.seeg@bistum-augsburg.de anzumelden und Albe, Stola sowie violettes Messgewand selbst mitzubringen.

Unser Beileid gilt seinen Familienangehörigen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pfarreiengemeinschaft und allen, die um ihn trauern.  

Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe.
Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.

Zur Übersicht Bistum Augsburg