Pharisäer: Heuchler oder Erneuerer?
Augsburg (pba). Das Referat für Ökumene und interreligiöser Dialog des Bistums Augsburg sowie das Evangelische Forum Annahof laden am 18. Februar von 18 bis 21 Uhr zu einem Vortragsabend in den Augsburger Augustana-Saal ein. Die Referenten Prof. Dr. Joseph Sievers (Päpstliches Bibelinstitut, Rom) und Prof. Dr. Jens Schröter (Humboldt-Universität, Berlin) sprechen dabei über die Wurzeln, Lehre und Praxis der Pharisäer sowie über deren Verhältnis zu Jesus Christus.
„Pharisäer“ ist ein geläufiges Schimpfwort. Es diskreditiert eine ganze Personengruppe und meint häufig Heuchler, Lügner, kleinkrämerische Naturen, die am Detail herumkritisieren. Schon zur Zeit der ersten Christen setzt diese Polemik ein und sie führt im Laufe der Jahrhunderte immer auch einen latenten Antisemitismus in sich mit. Die Beiträge der Studientagung verfolgen das Ziel, mit diesem "Zerrbild" aufzuräumen. Sie wollen deutlich machen, wer die Pharisäer nach heutigem, nüchternen Forschungsstand wirklich waren und wie ihre Rolle im zeitgenössischen Judentum in neutestamentlicher Zeit zu sehen ist. Mit der Korrektur von Vorurteilen und negativen Narrativen leistet diese Tagung auch einen Beitrag gegen Antisemitismus.
Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt.
Weitere Infos über das Referat für Ökumene und interreligiösen Dialog per Email oekumene@bistum-augsburg.de oder per Telefon 0821 3166-8161.