"Pilger der Hoffnung" in Lourdes
Der französische Marienwallfahrtsort Lourdes ist eine der meistbekannten und -besuchten Wallfahrtsstätten der Welt, die jedes Jahr von Millionen Menschen aufgesucht wird. Seit über sechzig Jahren findet auch aus Augsburg eine jährliche Diözesanwallfahrt statt. Heuer konnten die zahlreichen Teilnehmenden unter dem Motte des Heiligen Jahres "Pilger der Hoffnung" den Pyrenäenort besonders intensiv wahrnehmen.
Zahlreiche Gläubige aus der Diözese Augsburg, darunter Gesunde wie auch Kranke, machten sich vom 23. bis 27. September auf den Weg zu diesem bedeutenden Wallfahrtsort. Wie schon in den vergangenen Jahren war die Teilnahme für viele kranke Pilgerinnen und Pilger nur durch die engagierte Begleitung möglich. „Ein erfahrener Arzt sowie die Schwestern, Pfleger und zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Krankenfraternität der Diözese Augsburg kümmerten sich während der gesamten Reise mit großer Fürsorge um die medizinische Betreuung und das leibliche Wohl der Mitreisenden.“ Dank ihrer Fürsorge konnten auch jene, die auf besondere Unterstützung angewiesen sind, die Wallfahrt in vollen Zügen miterleben.
Lourdes, am Fuße der Pyrenäen gelegen, zählt zu den bekanntesten Wallfahrtsorten weltweit. Jährlich kommen fast sechs Millionen Menschen aus aller Welt hierher, unter ihnen über eine halbe Million Jugendliche. Der Ursprung dieser Anziehungskraft liegt in den Marienerscheinungen der heiligen Bernadette Soubirous im Jahr 1858. Mehr als 6.000 Heilungen sollen seither an diesem Gnadenort geschehen sein, von denen über 70 offiziell als Wunder von der Kirche anerkannt wurden. Lourdes ist dadurch zu einem Symbol des Glaubens, der Heilung und der Hoffnung für Millionen von Menschen geworden.
Unter dem Leitwort des Heiligen Jahres 2025 „Pilger der Hoffnung“ erlebten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Tage in Lourdes besonders intensiv. Hoffnung war nicht nur ein Thema der Gottesdienste und Andachten, sondern wurde in Gemeinschaft, Gebet, Gesprächen und Begegnungen spürbar lebendig. Viele Pilger berichteten davon, wie sie neue Zuversicht schöpfen konnten und sich ermutigt fühlten, gestärkt in ihren Alltag zurückzukehren.
Die liturgischen Feiern bildeten die Höhepunkte der Wallfahrt: die heiligen Messen an der Erscheinungsgrotte, die internationale Eucharistiefeier in der größten unterirdischen Basilika der Welt, der meditative Kreuzweg sowie die eindrucksvollen Sakraments- und Lichterprozessionen. Gerade die abendlichen Lichterprozessionen mit tausenden von Pilgerinnen und Pilgern aus aller Welt hinterließen bleibende Eindrücke und machten die weltweite Verbundenheit des Glaubens sichtbar.
Neben diesen großen Feierlichkeiten waren es auch die stillen Momente, die Lourdes für viele unvergesslich machten: ein gemeinsames Rosenkranzgebet gegenüber der Erscheinungsgrotte, Gespräche zwischen Gesunden und Kranken, das Singen von Liedern oder das einfache Dasein füreinander. All dies ließ die Pilger erfahren, dass Hoffnung nicht abstrakt bleibt, sondern dort wächst, wo Menschen Glauben und Solidarität teilen.
Besonders erfreulich war erneut die Möglichkeit, sowohl mit dem Flugzeug als auch mit der Bahn nach Lourdes zu reisen. Viele Wallfahrerinnen und Wallfahrer nutzten bewusst die Bahn als umweltfreundliche Alternative, um den ökologischen Fußabdruck ihrer Reise zu verringern.
So wurde die Wallfahrt 2025 für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem geistlichen Erlebnis für Leib und Seele. Viele Pilger berichteten, dass sie nicht nur mit persönlichen Anliegen und Sorgen nach Lourdes gekommen waren, sondern auch mit neuer Kraft, Dankbarkeit und Freude in den Alltag zurückkehrten.
Die geistliche Leitung der Wallfahrt lag bei Pfarrer Johannes Rauch und Diakon Andreas Martin, die mit großem Einsatz und seelsorglicher Begleitung die Pilger durch diese besonderen Tage führten. Ihre Predigten, Impulse und die persönliche Nähe gaben der Reise eine tief geistliche Prägung und machten sie zu einem Höhepunkt im kirchlichen Leben der Diözese Augsburg.
Die Diözesanwallfahrt findet seit mehr als 60 Jahre statt. Sie wurde von Weihbischof Rudolf Schmid und Geistlicher Rat Eugen Mundorf initiiert und jahrzehntelang durch Weihbischof Josef Grünwald begleitet.