Menü
Wichtiges
Weltkirche

Rumänischer Erzbischof aus Transsilvanien zu Gast in Augsburg

13.07.2023

Bischof Bertram hat an diesem Donnerstag den rumänischen Erzbischof von Alba Iulia (Karlsburg) Dr. Gergely Kovács als Gast im Bischofshaus begrüßt. Beim gemeinsamen Austausch ging es um die Arbeit des Hilfswerkes Renovabis in dem südosteuropäischen Land sowie um verschiedene weltkirchliche Themen.

Das katholische Erzbistum Alba Iulia kann auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1009 wurde es vom Ungarischen König Stephan I. unter dem Namen Transsilvanien gegründet. 1932 änderte es seine Titulatur in die heutige Bezeichnung. 1991 wurde es zum Erzbistum erhoben, ohne jedoch Metropolitansitz zu sein. Es gehört keiner Kirchenprovinz an und ist direkt dem Papst unterstellt. Von den rund 4 Millionen Einwohnern auf dem Gebiet der Erzdiözese bekennen sich knapp 10 % zum katholischen Glauben. Aufgrund der engen Verbindung zum österreichisch-ungarischen Einflussbereich und weiterer historischer Entwicklungen werden Gottesdienste in der Region entweder auf Ungarisch, Deutsch oder Rumänisch gefeiert. Die St. Michaelskathedrale gehört zu den bedeutendsten mittelalterlichen Bauwerken der Region. Im Mittelalter war diese für einige Zeit ein calvinistisches Gotteshaus, wurde nach der Machtübernahme durch die österreichischen Habsburger im späten 17. Jahrhundert aber wieder rekatholisiert. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich außerdem die rumänisch-orthodoxe Dreifaltigkeitskathedrale. Das seit 1993 existierende Osteuropahilfswerk Renovabis mit Sitz in Freising unterstützt verschiedene Projekte in der rumänischen Erzdiözese. Dessen Geschäftsführer, Prof. Thomas Schwartz, stammt aus dem Bistum Augsburg. Bereits im Mai war dieser zu Gast in Alba Iulia, heute stand der Gegenbesuch an.  

Zur Person:

Gergely Kovács (*1968) hat Theologie in Alba Iulia und Rom studiert und war einige Jahre Seminarist am Pontificium Collegium Germanicum et Hungaricum. Dort lernte er auch Bischof Dr. Bertram Meier kennen. 1993 wurde Gergely Kovács zum Priester geweiht und 1996 zum Doktor im Kirchenrecht promoviert. Nach einer Tätigkeit an der Kurie ernannte ihn Papst Franziskus 2019 zum Erzbischof seines Heimatbistums. Sein Wahlspruch lautet „Per ipsum et cum ipso et in ipso – Durch ihn und mit ihm und in ihm“ und ist dem Eucharistischen Hochgebet entnommen.