Stabwechsel beim SkF Augsburg
Augsburg (SkF) 20 Jahre lang leitete Gabi Adamietz im Auftrag des ehrenamtlichen Vorstands den Sozialdienst katholischer Frauen e.V. Augsburg (SkF). Als Geschäftsführerin lenkte und entwickelte sie ein Unternehmen, das 13 verschiedene soziale Einrichtungen unterhält und 150 berufliche sowie 120 ehrenamtliche Mitarbieter beschäftigt. Jetzt ist sie in den Ruhestand gegangen.
Mit Kompetenz meisterte die Diplom-Sozialpädagogin mit Zusatzqualifikationen in Verwaltung sowie in Sozial- und Qualitätsmanagment viele große Herausforderungen. In ihre Amtszeit fielen unter anderem die Eröffnung des Frauenhauses Kaufbeuren-Ostallgäu (1995),der Neuaufbau der Katholischen Schwangerenberatung des SkF im Bistum Augsburg (2001), die Errichtung der Beratungsstelle für Opfer sexueller Gewalt in Kaufbeuren (2003), die Umorientierung in der Wohnungslosenhilfe (2006) und die Sanierung und der Umbau der SkF-Kinderkrippe „Sonnenschein“ und des SkF-Appartmenthauses für Mutter und Kind (2010), beide im Augsburger Domviertel.
Gabi Adamietz hinterlässt nach Aussagen des SkF-Vorstands einen „hervorragend aufgestellten Frauen-Fachverband, der sich - was die Kreativität und Professionalität seiner Angebote angeht - durchaus auch mit viel größeren Sozialverbänden messen kann, frei nach dem Motto: klein aber oho“. Wer so viel Ansehen mehrt, ist wert, dass man ihn ehrt. Deswegen bereiten die SkF-Frauen ihrer hoch geschätzten Geschäftsführerin in der vorletzten Februarwoche einen würdigen Abschied. Ehrengäste und langjährige Weggefährten werden ebenfalls dabei sein, wenn sich die „Frau mit dem großen sozialen Herz“ von ihrem Verband, der ihr „immer eine Heimat bleiben wird“, verabschiedet.
Ihre Nachfolgerin Martina Kobriger, die bis Ende Dezember 2010 insgesamt neun Jahre als Präsidentin des Bayerischen Jugendrings an der Spitze der bayerischen Jugendarbeit stand, freut sich indessen auf die neue Herausforderung, die die Übernahme der Geschäftsführung beim SkF Augsburg mit sich bringt. „Ich kann auf diese Weise einen ganz konkreten Beitrag leisten, damit Frauen und Kinder in Not- und Belastungssituationen eine wirklich spürbare Hilfe bekommen. Mit dem SkF Augsburg habe ich nach der Jugendarbeit wieder einen Verband gefunden, mit dessen Zielen und Inhalten ich mich hundertprozentig identifizieren kann.“
Besonders schätzt die 43-jährige studierte Politikwissenschaftlerin und Grundschulpädagogin mit einer Zusatzausbildung als Sozialbetriebswirtin, die ihre verbandlichen Wurzeln in der katholischen Jugendverbandsarbeit der Diözese Augsburg hat, die Tatsache, dass beim SkF nicht nur geredet, sondern auch ganz praktisch nach den eigenen Überzeugungen gehandelt wird. „Der Verband hat sich für mich als neue Geschäftsführerin entscheiden, obwohl ich im Bewerbungsverfahren schwanger war. Da gibt es nicht viele Arbeitgeber, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Frauenförderung so konkret mit Leben füllen wie der SkF“, erklärt Kobriger, die Ende Oktober ihr zweites Kind zur Welt brachte. Sohn Anton wird von seinem Vater in Elternzeit betreut.