Fest der „Darstellung des Herrn“ im Augsburger Dom

Augsburg (pba). Zu Ehren der Gottesmutter Maria hat am gestrigen Fest der „Darstellung des Herrn“, auch Mariä Lichtmess genannt, Bischof Dr. Konrad Zdarsa einen feierlichen Gottesdienst im Mariendom zu Augsburg gefeiert. Am Beginn der heiligen Messe wurden Kerzen als Zeichen für Christus, das Licht der Welt, gesegnet.
Bischof Zdarsa begrüßte zum Gottesdienst zahlreiche Ordensangehörige, die gestern den „Tag des gottgeweihten Lebens“ begingen. In seiner Predigt betonte der Bischof die Bedeutung des Gebets: „Das Gebet gehört zum wesentlichen Bekenntnis des Glaubens. Beten heißt, das Eigene ganz zurückzustellen, ganz offen zu sein für Gott, für den ganz Anderen.“
Im Anschluss an die heilige Messe erhielten die Gläubigen den „Blasiussegen“, der sie vor Halskrankheit und allem Bösen bewahren solle.
Information zum Fest der „Darstellung des Herrn“:
Im Evangelium nach Lukas begegnet die Gottesmutter Maria dem greisen Simeon und der Prophetin Hannah, als sie ihren Erstgeborenen, Jesus, zum Priester in den Tempel bringt, um ihn vor Gott darzustellen und ihr Reinigungsopfer darzubringen. Simeon und Hannah beginnen Jesus als „Licht zur Erleuchtung der Heiden“ und als „Erlöser Israels“ zu preisen.
Gefeiert wird das Fest „Darstellung des Herrn“ seit Anfang des fünften Jahrhunderts in Jerusalem; in Rom wurde es um 650 eingeführt. Aus einem Fest zu Ehren Christi entwickelte sich mit der Zeit ein Marienfest. Der Name „Mariä Lichtmess“ rührt daher, dass an diesem Fest der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen und den häuslichen Gebrauch der Gläubigen geweiht bzw. gesegnet wird.
„Mariä Lichtmess“ hatte Jahrhunderte lang auch eine wichtige Bedeutung im bäuerlichen Arbeitsjahr. Knechte und Mägde bekamen ihren Jahreslohn und konnten den Dienstherrn wechseln. Die Wetterregeln zu Lichtmess handeln von der Vorfreude auf den Frühling. Bekannt ist der Spruch: „Wenn es an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit.“