Studiendirektor i.R. Siegfried Fackler verstorben
Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Religionslehrer in Starnberg und Augsburg ist am Freitag, 24. Mai im Alter von 88 Jahren verstorben. Er wurde am 16. April 1936 in Reichau geboren und am 29. Mai 1960 zum Priester geweiht. Bischof Bertram würdigte den Verstorbenen und erinnerte daran, dass dieser das "Wissen um den Glauben" mit dem "Zeugnis für den Glauben" verbunden habe.
Bischof Dr. Bertram Meier zeigte sich in seinem Nachruf betroffen über den Tod von Pfarrer Siegfried Fackler: „Der Tod von Studiendirektor i.R. Siegfried Fackler erfüllt mich mit Trauer. Mit Siegfried Fackler verliert das Bistum Augsburg einen Priester, der Religionslehrer aus Passion war. Von 1966 bis zu seiner Pensionierung 1999 war er 33 Jahre lang zunächst in Starnberg und dann am Holbeingymnasium in Augsburg als geistlicher Religionslehrer tätig. Ihm war es ein großes Anliegen, das Wissen um den Glauben mit dem Zeugnis für den Glauben zu verbinden, um auf diese Weise vielen jungen Menschen das nötige Rüstzeug für das Leben zu vermitteln. So hat er jahrzehntelang Generationen von Schülerinnen und Schülern einen Evangelisierungsschub gegeben. Der Herr lohne ihm sein begeisterndes Wirken für die Jugend.“
Facklers Weg zum Priestertum
Ein Rückblick auf sein Leben: Siegfried Fackler wurde am 16. April 1936 in Reichau (Boos) geboren und besuchte als Schüler das Maristenkolleg in Mindelheim. Nach seinem Studium in München und Dillingen wurde er am 29. Mai 1960 zusammen mit dem späteren Weihbischof Josef Grünwald zum Priester geweiht und kurz darauf als Kaplan nach Neu-Ulm gesandt. Diese Position hatte er sechs Jahre lang inne, bis er nach der wiederholten Anfrage des Ordinariates in den Schuldienst wechselte. Fortan unterrichtete er am Gymnasium in Starnberg, seit 1972 am Holbeingymnasium in Augsburg. Zwischenzeitlich war er zum Studiendirektor aufgestiegen und engagierte sich als Kurat für die Pfadfinder.
Als Priester im Schuldienst
Generationen von Schülern konnte der naturverbundene Priester so begleiten und in die Inhalte des Glaubens einführen. Nach 39 Jahren priesterlichen Dienstes und 33 Jahren als Lehrer trat er im August 1999 in den Ruhestand ein. Fortan lebte er wieder in seinem geliebten Starnberg. Dort half er tatkräftig und gerne in der Seelsorge mit, spielte bei Bedarf auch selbst die Orgel oder sang im Kirchenchor mit. Im Jahr 2020 blickte er dankbar auf 60 Jahre Priestertum zurück und zog gleichzeitig mit 84 Jahren nach Stadtbergen bei Augsburg. Bei seinem Abschied bezeichnete ihn Ortspfarrer Dr. Andreas Jall als „die Person gewordene Menschlichkeit“ und dankte ihm für seinen jahrzehntelangen Dienst. Facklers positive Ausstrahlung und Offenheit hätten viele Menschen beeindruckt.
Abschied von einem beliebten Seelsorger
Am Freitag nach Pfingsten ist er schließlich verstorben. Für ihn möge sich nun erfüllen, was im Antwortpsalm seines Sterbetages formuliert war: „Lobe den Herrn, meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir all deine Schuld vergibt und all deine Gebrechen heilt, der dein Leben vor dem Untergang rettet und dich mit Huld und Erbarmen krönt.“
Die Beisetzung findet auf seinen Wunsch hin in Buchloe statt. Das Requiem am 31. Mai in der Mariä-Himmelfahrtskirche beginnt um 15.30 Uhr. Im Anschluss wird er auf dem Friedhof bestattet. Konzelebranten werden gebeten violette Paramente mitzubringen und sich im Pfarrbüro Buchloe anzumelden. Die PG Starnberg gedenkt seiner im Rahmen eines Requiems in der St. Josef-Kirche, das ebenfalls am 31. Mai stattfindet. Der Beginn ist um 18 Uhr.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe.
Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.