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Wichtiges
Gemeinsamer Aufruf zur Europawahl am 9. Juni

„Was für eine Chance!“

29.04.2024

Augsburg (pba). In sechs Wochen, am 9. Juni, sind alle wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger – heuer erstmals mit 16 Jahren - dazu aufgerufen, durch ihre Stimmgabe die demokratische Zukunft Europas mitzugestalten. Aus diesem Anlass appellieren Bischof Dr. Bertram Meier und die Diözesanratsvorsitzende Hildegard Schütz in einem gemeinsamen Aufruf zur Europawahl, diese Chance auch zu nutzen. „Wir rufen Sie auf, sich jetzt Ihrer ganz persönlichen Verantwortung für Europa, seiner christlich-basierten Werte und Ziele und damit unserer gemeinsamen Zukunft zu stellen.“

Im ersten von fünf Abschnitten des Aufrufs von Bischof und Diözesanrat wird allen potenziellen Wählerinnen und Wählern ans Herz gelegt, wählen zu gehen und dadurch mitzuhelfen, die Herausforderungen der sogenannten Zeitenwende anzupacken. „Jetzt können wir das weltweit einzigartige Projekt für Frieden, Freiheit, Solidarität und Demokratie auf unserem Kontinent für die nächsten fünf Jahre stärken“, heißt es dazu.

Unter der Überschrift „Visionen wachhalten“ wird im Weiteren daran erinnert, welche historischen Ereignisse die europäische Idee und Integration förderten und das Europa, wie es heute existiert, zusammenrücken und gemeinsam wachsen ließ. Dies auch auf dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine, die die Vision einer friedlichen Zukunft auf dem europäischen Kontinent aufs Neue schmerzlich wachgerufen hätten.

Mit den Worten von Papst Franziskus, dass die Welt das „wahre Europa als Brückenbauer und Friedensstifter“ brauche, verweist der Aufruf auf die große Bedeutung Europas als Gegenpol zu den Regierenden auf dieser Welt, die die globale regelbasierte Ordnung in Frage stellen. In der kommenden Legislaturperiode müssten daher Strategien erarbeitet werden, „das Gewicht und die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union im globalen Kontext zu stärken“, lautet die eindringliche Forderung. Denn der christlichen Prägung Europas entspreche es, sich einerseits der eigenen Sorgen und Interessen anzunehmen, andererseits aber auch in Dialog und Partnerschaft die gesamte Welt nicht aus dem Blick zu verlieren.  

Gleichsam erteilt der Aufruf allen politischen und gesellschaftlichen Kräften eine Absage, die ein Zurück zu Nationalismus, Autokratismus, Rassismus, Populismus und Egoismus im Sinn haben. Dies sei unvereinbar mit den gemeinsam getragenen Werten von Menschenwürde, Gleichheit und Solidarität. Denn, so heißt es im Text weiter: „Christliche Weltanschauung und Glaube stehen als transzendente Wertegaranten im Dienst von Wohlstand und friedlicher Völkergemeinschaft. Ein Europa der Strukturen und Institutionen ohne diesen tragenden und belebenden Geist würde kraft- und ziellos werden.“