Weihnachten - Das Fest der Geburt Jesu Christi
Augsburg (pba). Heute feiern wir den ersten Weihnachtstag. Die Geburt Christi ist als eigenes Fest bereits am 25. Dezember 336 in der römischen Stadtliturgie gefeiert worden. Der Termin als solcher steht in Zusammenhang mit dem heidnischen Staatsfest „Geburt des unbesiegbaren Sonnengottes“ und kann auch als christliche Reaktion darauf verstanden werden. Zum Anderen ist der Zeitpunkt der Wintersonnenwende bedeutsam für die christliche Lichtsymbolik: Christus ist das wahre Licht der Welt.
Im Prolog des Johannesevangeliums (Joh 1,1-18) wird uns das Geheimnis der Inkarnation verkündigt: Das ewige Wort, das Licht, das die Finsternis erleuchtet, kam in die Welt und ist Mensch geworden. Wenn die Liturgie davon spricht, dass Christus heute Mensch geworden ist, dann bedeutet das, dass der Mensch durch die Menschwerdung Gottes in das Heute Gottes aufgenommen ist. Der Mensch hat durch die Menschwerdung Gottes teil an der Göttlichkeit und Ewigkeit Gottes: „Gott ist Mensch geworden, damit der Mensch vergöttlicht werde.“ (Athanasius)
Im Katechismus der Katholischen Kirche heißt es: „Vor Gott ‚Kind zu werden’ ist die Voraussetzung, um in das Gottesreich einzutreten. Dazu muß man sich erniedrigen, kleinwerden; mehr noch: man muß ‚von neuem geboren werden’ (Joh 3,7), ‚aus Gott geboren’ werden (Joh 1,13), um ‚Kind Gottes zu werden’ (Joh 1,12). Das Weihnachtsgeheimnis vollzieht sich in uns, wenn Christus in uns ‚Gestalt annimmt’ (Gal 4,19). Weihnachten ist das Mysterium des ‚wundersamen Tausches’". (526)