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Wichtiges

Werkstatt-Nachmittag zur Gewinnung pastoraler Mitarbeiter und Religionslehrer

Pfarrer Bernhard Waltner von der Diözesanstelle "Berufe der Kirche" sammelt Ideen, für pastorale Berufe zu werben. (Foto: Pressestelle Bistum Augsburg/Nicolas Schnall)
Pfarrer Bernhard Waltner von der Diözesanstelle "Berufe der Kirche" sammelt Ideen, für pastorale Berufe zu werben. (Foto: Pressestelle Bistum Augsburg/Nicolas Schnall), © Pressestelle Bistum Augsburg/Nicolas Schnall.
17.07.2014

Augsburg (pba). Viele große Wirtschaftsunternehmen, kleine mittelständische Betriebe, aber auch öffentliche Einrichtungen stehen heute vor der Herausforderung, qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu gewinnen. Auch die Kirche verfolgt dieses Ziel. Im Bistum beschäftigt sich damit seit einigen Monaten eine Projektgruppe mit der Intensivierung der Werbung für pastorale Berufe. Beim gestrigen Werkstatt-Nachmittag im Exerzitienhaus St. Paulus in Leitershofen suchten rund 50 Frauen und Männer gemeinsam nach Wegen, wie junge Menschen für pastorale Berufe und als Religionslehrer gewonnen werden können. Generalvikar Harald Heinrich betonte, dass es wichtig sei, „gute Ideen zu sammeln, die uns weiterbringen“.

Um diese Ideensammlung auf eine breite Basis zu stellen, waren Vertreter aus verschiedenen kirchlichen Berufsgruppen und diözesanen Einrichtungen eingeladen, das von der vorläufigen Projektgruppe angestoßene Projekt zu diskutieren und fortzuführen. Dabei nahmen Pastoralreferenten/-innen, Gemeindereferenten/-innen, Pfarrhelfer/-innen und Religionslehrer/-innen zusammen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Personalabteilung, der Abteilung Schule und Religionsunterricht, der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“, dem Bischöflichen Jugendamt und der Pressestelle die aktuelle Situation in den Blick, um auf diesem Hintergrund die ersten Schritte für eine gute Strategie zur künftigen Personalgewinnung zu entwickeln.

Dass dieser Schritt ein notwendiger ist, zeigte die von Karl Wolf, Leiter der Personalabteilung für pastorale Berufe, beschriebene Entwicklung der aktuellen Personalsituation. Neben dem deutlichen Rückgang an Religionspädagogikstudenten könne der Bedarf an Gemeindereferenten schon jetzt nicht mehr gedeckt werden, bei Religionslehrern sei dies spätestens in zehn Jahren der Fall. „Dieser Mangel wird sich mittelfristig auch bei anderen pastoralen Berufsgruppen einstellen“, so Wolf beim Blick auf den Ist-Stand und die Prognosen. Er freue sich über jede und jeden, die „mit großer Lust und Freude für kirchliche Berufe werben.“

Erfreuliche Resonanz auf neuen Studiengang in Benediktbeuren

Zuversichtlich stimmte ihn der Blick auf die Anmeldungen des zum kommenden Wintersemester neu eingerichteten Studiengangs „Religionspädagogik und kirchliche Bildungsarbeit“ in Benediktbeuern, der mit dem Studiengang „Soziale Arbeit“ kombiniert werden kann. Bislang lägen dafür 58 Bewerbungen vor, davon 18 aus dem Bistum Augsburg.

Für den Bereich des schulischen Religionsunterrichts unterstrich Abteilungsleiter Bernhard Rößner die guten Zukunftsperspektiven von Religionslehrern. „Wir bauen zwar Stellen ab, weil die Schülerzahlen sinken, aber da viele Lehrerinnen und Lehrer in Ruhestand gehen, können wir auch neue Stellen anbieten“, erklärte Rößner. Fünf bis sieben Neuanstellungen pro Jahr seien realistisch.

Wo liegt nun also die Schwierigkeit, junge Frauen und Männer für kirchliche Berufe zu begeistern? Wie ist die aktuelle Situation einzuschätzen? Wo sind Ansatzpunkte zur Intensivierung der Werbung nach „innen“ und nach „außen“ zu finden? Und wie müssen die nächsten Schritte aussehen? Fragen wie diese wurden beim Werkstattnachmittag in Einzelgesprächen und Gruppen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bearbeitet und dabei Vorschläge zur Personalgewinnung gemacht.

Bei allen Strategien und Überlegungen müssten der Mensch, die persönliche Ansprache sowie die Freude und Erfüllung, die viele in einem kirchlichen Beruf erfahren, im Vordergrund stehen, darin waren sich alle einig. „Der beste Flyer sind eben lebendige Menschen“, betonte etwa Pfarrer Bernhard Waltner von der Diözesanstelle „Berufe der Kirche“. Daneben standen Themen wie Profilschärfung, Personal- und Unternehmenskultur, Sensibilisierung der Multiplikatoren ebenso im Raum und zur Diskussion wie die positive Außendarstellung, die Frage nach den beruflichen Perspektiven und allgemein die Wertschätzung innerhalb der Kirche.

Interessenten oder Bewerber/innen für die verschiedenen pastoralen Berufsgruppen können sich selbstverständlich schon jetzt gerne an die Personalabteilung, Fachbereich Personalgewinnung und Ausbildung, oder aber an die Abteilung Schule und Religionsunterricht wenden.