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Wichtiges
Ukrainischer Bischof Stanislav zu Gast beim Diözesanrat

„Alle Priester sind bei ihren Gemeinden geblieben“

v.l. Martin Gregori (2. stellv. Vorsitzender Diözesanrat), Erich Mutter, Barbara Götz, Bischof Stanislav, Dr. Karl-Georg Michel, Ursula Buchner (Leiterin des Sachausschusses „Weltkirche u.a.“), Anton Stegmair (Leiter Abteilung Weltkirche Bistum Augsburg). Foto: Susanne Kofend, Geschäftsführerin Diözsanrat
v.l. Martin Gregori (2. stellv. Vorsitzender Diözesanrat), Erich Mutter, Barbara Götz, Bischof Stanislav, Dr. Karl-Georg Michel, Ursula Buchner (Leiterin des Sachausschusses „Weltkirche u.a.“), Anton Stegmair (Leiter Abteilung Weltkirche Bistum Augsburg). Foto: Susanne Kofend, Geschäftsführerin Diözsanrat, © Diözesanrat
13.05.2024

Ein Zeugnis von beispiellosem Mut und Hoffnung gab Bischof Stanislav Šzyrokoradiuk aus Odessa-Simferopol bei seinem Besuch beim Diözesanrat Mitte vergangener Woche. Im Rahmen seiner Reise zur Eröffnung der Pfingstaktion Renovabis mit dem Leitwort „Damit Frieden wächst“, sprach er vor den Mitgliedern des Sachausschusses „Weltkirche u.a.“ vom täglichen Schrecken der Menschen in der Ukraine, von Angst, Zerstörung, Hunger, Terror und Tod – aber auch vom Zusammenhalt und gelebter Solidarität.

Von den 40 Millionen Einwohnern des Landes seien nur noch 30 Millionen im Land. Es gebe unzählige Binnenflüchtlinge und rund 20.000 Kinder, die verschleppt wurden und deren Verbleib unklar ist. "Was mich aber am meisten berührt hat", so der Bischof, „ist, dass alle Priester, auch in den stark umkämpften Gebieten, bei ihren Gemeinden geblieben sind." Selbst auf der Krim gebe es noch einen Weihbischof und acht Priester, die ausgehalten hätten und so lebe die Kirche auch dort weiter. "Wir haben einen Auftrag, wir sind für die Menschen da, wir halten die Hoffnung aufrecht, wir beten, feiern Gottesdienste, wir verteilen Hilfsgüter und schaffen Räume für Kinder und Kranke." Neben der Verteidigung des Landes, zu der es keine Alternative gebe, betonte der Geistliche immer wieder die Macht und Notwendigkeit des Gebetes. Dass Papst Franziskus öffentlich des ukrainischen Volkes gedenke, halte die Erinnerung wach und rufe die Menschen in der ganzen Welt dazu auf, in ihrer Unterstützung nicht nachzulassen, denn "wir Ukrainer werden nicht aufgeben, wir wollen leben und wir wollen eine Zukunft in Freiheit und Frieden für unsere Kinder!"

Karin Alletsee
Referentin des Diözesanrates