Bischof bekundet „unverbrüchliche Solidarität“
Aufgrund der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten hat Bischof Dr. Bertram Meier an den Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Schwaben-Augsburg, Alexander Mazo, einen Brief geschrieben, in dem er ihm und der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg "meine tiefempfundene Anteilnahme und unsere unverbrüchliche Solidarität" bekundet. Der Brief ist nachfolgend in vollem Wortlaut veröffentlicht.
Sehr geehrter, lieber Herr Präsident Mazo,
mit großer Bestürzung habe ich, haben wir am Vormittag des 7. Oktober von dem unvorstellbar brutalen Überfall der Terrormiliz der Hamas auf israelische Dörfer, Städte und Menschen erfahren. Von einer Stunde auf die andere versetzte dieser Angriff am heiligen Schabbat, an dem außerdem das Fest der Tora-Freude begangen wird, die jüdische Gemeinschaft weltweit in tiefe Trauer.
Als Bischof von Augsburg möchte ich stellvertretend für das gesamte Bistum Ihnen und der Israelitischen Kultusgemeinde Schwaben-Augsburg meine tiefempfundene Anteilnahme und unsere unverbrüchliche Solidarität bekunden. Sie haben Verwandte und Freunde in Israel und bangen um das Schicksal Ihrer Lieben. Gleichzeitig werden Sie vor allem in den sozialen Medien als jüdische Menschen selbst zur Zielscheibe – unter Androhung von Gewalt gegen jüdische Einrichtungen. Unter diesen Umständen musste der morgige Freundschaftsbesuch des Bischofs von Erfurt, Dr. Ulrich Neymeyr, in der Synagoge abgesagt werden.
Dafür haben wir vollstes Verständnis und hoffen und beten, dass Deutschland nicht zum Schauplatz von Terroranschlägen wird. Als gläubige Katholiken wollen wir alles tun, um Menschenhass jeglicher Art in die Schranken zu weisen. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen guten Willens, die sich für eine Beendigung der Gewalt einsetzen. Im Gebet um den Frieden als einer der kostbarsten Gaben des EWIGEN und Herrn der Geschichte sind wir Ihnen herzlich verbunden!
Ihr Bischof Dr. Bertram Meier