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Wichtiges
Gottgeweihtes Leben

Neuer Abt für Windberg und Roggenburg gewählt

16.10.2023

Die Prämonstratenserabtei im niederbayerischen Windberg und somit auch das Kloster Roggenburg haben einen neuen Abt: Pater Petrus-Adrian Lerchenmüller tritt die Nachfolge des bisherigen Abts Hermann Josef Kugler an, heißt es in einer Pressemitteilung der Ordensgemeinschaft. Die Amtszeit des bisherigen Leiters der Pfarreiengemeinschaft Steingaden beträgt zehn Jahre. Bischof Bertram hat auf die Wahl Pater Lerchenmüllers mit großer Freude reagiert.

Das Kanonie-Kapitel der Abtei Windberg, das heißt alle stimmberechtigten Mitbrüder der Klöster Windberg und Roggenburg, hat an diesem Sonntag, 15. Oktober, Petrus-Adrian Lerchenmüller (46) zum 48. Abt von Windberg gewählt. Der neue Prälat wurde 1977 in Lindenberg im Allgäu geboren, trat 2000 in Windberg in die Gemeinschaft ein, legte 2002 die Profess ab und wurde 2006 zum Priester geweiht. In den Pfarrgemeinden Steingaden und Prem im Dekanat Weilheim-Schongau, die er seit 2012 leitet, sei er als engagierter, motivierender und volksnaher Seelsorger hochgeschätzt.

In der Meldung heißt es weiter: "Die Klostergemeinschaft von Windberg und Roggenburg freut sich auf die kommenden zehn Jahre mit einem spirituellen, vielseitig begabten und optimistischen Abt". Großer Dank gelte dem bisherigen Prälaten Abt Hermann Josef Kugler für allen Einsatz für seine Mitbrüder in den Klöstern Windberg, Roggenburg und zusätzlich als Administrator der Abtei Speinshart. Er habe sich stets mit Herzblut engagiert und als Abt, Novizenmeister und Pfarrer von Windberg segensreich nach innen und außen gewirkt.

Besonders gefreut hat sich Bischof Bertram, als er von der Wahl Lerchenmüllers erfuhr. In einem Schreiben an den neugewählten Abt gratulierte er diesem "von Herzen" und wünschte ihm Gottes Hl. Geist, seinen Schutz und Segen. "Möge Dich das Vertrauen Deiner Mitbrüder beflügeln und Dir eine aufbauende und konsolidierende Amtszeit beschieden sein, ganz im Sinne des Rates des heiligen Paulus: 'Prüfet alles, das Gute behaltet!'", wünschte er ihm. Der Bischof erinnere sich sehr gerne "an unsere Begegnungen in Steingaden, letztes Jahr beim 875-jährigen Kloster- und Ortsjubiläum, und erst vor einigen Monaten, als wir 40 Jahre UNESCO-Welterbe in der Wieskirche feierten. Gerade in einer solchen Umbruchszeit, wie wir sie gegenwärtig erleben, braucht es die Konstanz des Glaubens und die Präsenz von Menschen, die Gott ihr Leben geweiht haben. Deshalb bin ich für Euer Wirken als Prämonstratenser im Bistum Augsburg sehr, sehr dankbar. Bestelle bitte Abt emeritus Hermann Josef und allen Deinen Mitbrüdern meinen herzlichen Gruß".

Zu den Windberger Prämonstratensern zählen 29 Mitglieder. Davon leben 14 Mitbrüder in Windberg, zehn im Kloster Roggenburg und fünf in der oberpfälzischen Abtei Speinshart.

Der Prämonstratenser-Orden wurde 1121 in Premontre bei Laon in Frankreich vom heiligen Norbert (1080-1134) ins Leben gerufen. Seine Idee war es, dass die Seelsorger wie die Apostel aus einer Gemeinschaft heraus wirken sollen. Die Spiritualität des Ordens verbindet drei Elemente: Die Gemeinschaft der Priester, das geistliche Ordensleben und die engagierte Seelsorgetätigkeit.