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Ulrichswoche

Bischof Bertram über den ehemaligen Generalvikar: "Prellbock, Puffer, Pastoraler Motor"

03.07.2021

Mit einer feierlichen Pontifikalvesper ist am Samstag in der Basilika St. Ulrich und Afra die diesjährige Ulrichswoche eröffnet worden. In seiner Predigt ging Bischof Dr. Bertram Meier auf den Wechsel im Amt des Generalvikars ein, der zum 1. Juli vollzogen worden war. Dem ehemaligen Generalvikar Harald Heinrich dankte er dafür, dass er ihm "fester Prellbock, Puffer und Pastoraler Motor" gewesen sei. Dem neuen Generalvikar Dr. Wolfgang Hacker sagte Bischof Bertram ein Willkommen als "Moderator Curiae", als Amtsleiter des Bischöflichen Ordinariates.

"Ein Generalvikar", so der Bischof, "muss viel Unangenehmes, Belastendes, Ärgerliches von seinem Bischof fernhalten und regeln, damit dieser die Aufgaben des Guten Hirten erfüllen kann." Dies habe Harald Heinrich in großer Loyalität, mit unermüdlichem Fleiß und klaren Konturen getan. Ebenso dankte Bischof Bertram dem "ganzen Team im Generalvikariat", besonders der bisherigen Büroleiterin Rosemarie Helmschrott.

Den neuen Generalvikar Dr. Wolfgang Hacker bezeichnete der Bischof als "ruhigen besonnenen und zugleich entschlossenen Menschen und Geistlichen" - Fähigkeiten, die er brauchen werde. Bischof Bertram: "Wir sind eine lebendige Dienstgemeinschaft mit dem Ziel, Jesus Christus und sein Evangelium nach vorn zu bringen...Auch Verwaltung, Finanzen und Recht haben bei uns nur Sinn, wenn sie im Dienst der Evangelisierung stehen."

Zum Amt des Generalvikars generell stellte der Bischof klar, dass die Bistumsleitung nicht "aus zwei ebenbürtigen elliptischen Brennpunkten" bestehe, sondern vom Bischof ausgeübt werde. Der Generalvikar helfe ihm dabei.

Bei einem kleinen Stehempfang im Anschluss an die Vesper bekannte Msgr. Heinrich, dass er die Aufgabe als Generalvikar "gern getan" habe. Er dankte den Bischöfen Konrad und Bertram, die ihn berufen hatten, vor allem aber auch seinem "Team kompetenter Mitarbeiterinen und Mitarbeiter". "Verwaltung", so der ehemalige Generalvikar weiter, "ist kein notwendiges Übel - sie ist ein notwendiges Gut für die Pastoral."

Der neue Generalvikar Msgr. Dr. Wolfgang Hacker erinnerte sich an den Tag, an dem Bischof Bertram ihm das Amt des Generalvikars angetragen hatte: "Es war ein großes Gefühl der Ehre - und dieses Gefühl ist nachhaltig: Es geht mir heute noch so."

Die Ulrichswoche steht unter dem Leitwort „Mit dem Herzen eines Vaters“, das dem Jahr des heiligen Josef gewidmet ist. Bis zum 11. Juli werden in der Basilika St. Ulrich und Afra wieder zahlreiche Gottesdienste gefeiert werden. Der Schrein des heiligen Ulrich wird die ganze Woche über zur Verehrung durch die Gläubigen präsent sein. Bischof Bertram: "Der Nährvater Jesu gehört zu den stillen Heiligen im Evangelium, kein einziges Wort von ihm ist uns überliefert. Und doch ist er sehr beredt: Er war ein Mann nach dem Herzen Gottes, ‚gerecht‘ (Mt 1,19) und voller Tatkraft“, so Bischof Dr. Bertram Meier zum diesjährigen Wallfahrtsmotto. Als Urbild jedes Seelsorgers und Bischofs habe sich gewiss auch der hl. Ulrich in seiner Hirtenseelsorge an Josef orientiert. „Setzen wir unser Vertrauen auf Gott, gerade dann, wenn die Zukunft ungewiss ist und unsere Kraft zu erlahmen droht."

In der Ulrichswoche wird es werktags jeweils um 12 Uhr eine Messe zum heiligen Ulrich geben, um 19 Uhr wird täglich ein Wallfahrtsgottesdienst mit verschiedenen Zelebranten gefeiert.

Pontifikalvesper mit Bischof Bertram vor dem Ulrichsschrein (Foto: Annette Zoepf / pba)
Pontifikalvesper mit Bischof Bertram vor dem Ulrichsschrein (Foto: Annette Zoepf / pba)

Der traditionelle Gottesdienst zur Frauenwallfahrt findet am Mittwoch, 7. Juli um 8 Uhr mit Bischof Dr. Bertram Meier statt. Auch hierfür ist eine vorherige Anmeldung beim Frauenbund erforderlich (frauenbund.veranstaltungen@bistum-augsburg.de; Tel.: 0821/ 3166-3443). Ein Taizé-Gebet um 21 Uhr wird den Mittwochabend abschließen.

Ein Gottesdienst zum Innehalten, Gedenken und Bitten in Bezug auf die Corona-Pandemie wird am Samstag, 10. Juli, um 10 Uhr mit Bischof Dr. Bertram Meier gefeiert. Die Krankenhausseelsorge nimmt hierfür die Anmeldungen entgegen (krankenhausseelsorge@bistum-augsburg.de; Tel.: 0821 / 4409647). Nach einer Pontifikalvesper mit Bischof Bertram um 17.30 Uhr wird dieser Tag mit einem Nightfeverabend im Anschluss an die Wallfahrtsmesse abgerundet.

„Aufgrund der Corona-Situation können große Gruppenwallfahrten leider nicht stattfinden, aber Pilger, die sich einzeln oder in kleinen Gemeinschaften auf den Weg machen, sind zu den täglichen Gottesdiensten herzlich willkommen“, freut sich Christoph Hänsler, Stadtpfarrer der Pfarrei St. Ulrich und Afra, auf viele Gläubige, die die Wallfahrtsmessen mitfeiern. Auch unter Einhaltung des Abstands biete die Basilika zahlreichen Menschen Platz, so der Pfarrer.

Reponiert wird der Ulrichsschrein seitens der Pfarrei St. Ulrich und Afra während eines Gottesdienstes am Sonntag, 11. Juli um 18.00 Uhr. Eine vorherige Anmeldung im Pfarrbüro ist auch für diesen Gottesdienst nötig.