Menü
Wichtiges

Augsburger Sternsinger zu Besuch bei der Bundeskanzlerin

augsburger-sternsinger-zu-besuch-bei-der-bundeskanzlerin880044
© Foto: Kindermissionwerk
09.01.2013

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am vergangenen Freitag Sternsinger aus ganz Deutschland empfangen. Dabei war auch eine Gruppe aus der Pfarrei "Zum Heiligsten Erlöser" in Göggingen - Maren Weigel (13), Johanna Pfeiffer (11), Lukas Pfeiffer (13) und Jonas Petrowitsch (14) sowie Begleiterin Karin Walter. Auf dem Gruppenfoto mit Kanzlerin Angela Merkel sind sie zusammen mit Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", und Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zu sehen.

Von Garmisch-Partenkirchen bis Waren an der Müritz: aus allen Himmelsrichtungen waren Sternsingerdelegationen aller Bistümer in die Bundeshauptstadt gereist. Sie vertraten dabei die 500.000 kleinen Könige, die in den Tagen um Dreikönig als Sternsinger unterwegs waren. Neben Kronen, Sternen und Sammeldosen hatten sie auch einen geländegängigen Krankenwagen mitgebracht. "Segen bringen, Segen sein. Für Gesundheit in Tansania und weltweit!" Mit dieser Botschaft war der weiße Krankentransportwagen, der im Bundeskanzleramt vor dem Sternenkreis der Bundesländer Platz fand, seit September in bundesweit über 100 Schulen und Gemeinden unterwegs. Denn dieses Jahr machen sich die Sternsinger mit der 55. Aktion Dreikönigssingen stark dafür, dass Kinder weltweit gesünder leben können.

Für diesen Einsatz dankte die Bundeskanzlerin den Sternsingern: "Ihr arbeitet dafür, ihr singt dafür, und das in eurer Freizeit." Dank des tollen Einsatzes würden viele Kinder in der Welt überhaupt erst medizinische Versorgung finden. "Ihr seid Könige der Barmherzigkeit. Ihr hört zu, ihr bringt den Menschen Hoffnung und Zuversicht", lobte Merkel die Kinder und Jugendlichen.

In die deutsche Machtzentrale bringen die Sternsinger immer auch eine politische Botschaft. Diese überbrachte Pfarrer Simon Rapp, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ): "Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Gesundheitsvorsorge", so Rapp. Er bat die Kanzlerin um Unterstützung, dieses Recht durchzusetzen: "Helfen sie mit, dass Kinder in der ganzen Welt die Chance auf Gesundheit und damit auf Bildung und eine lebenswerte Zukunft bekommen", so Rapp. Politik könne einen Beitrag leisten, dass alle Kinder und Jugendlichen zum Arzt gehen könnten, wenn sie krank sind – ob in Deutschland oder in Tansania. Dort, im Beispielland der 55. Aktion Dreikönigssingen, ist die Kindersterblichkeit besonders hoch und die Gesundheitsvorsorge sehr schlecht, berichtete Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger". "Im ganzen Land gibt es nur 110 Kinderärzte. Jedes zehnte Kind erreicht nicht einmal das fünfte Lebensjahr. Der Aufbau von Krankenhäusern oder auch die Finanzierung eines Krankenwagens: Die Sternsinger helfen mit den gesammelten Spenden, dass es Kindern und Jugendlichen besser geht", so Krämer.

Foto: Kindermissionswerk

Und so gab die Bundeskanzlerin ihre Spende für die Anschaffung von Medikamenten und Impfstoffen in einem Landkrankenhaus in Kilimahewa im Osten Tansanias. Die einzige Gesundheitsstation im Umkreis von 40 Kilometern stellt die medizinische Versorgung von Babys, Kindern und Müttern sicher. Stellvertretend für alle nahmen Sternsinger aus der Gemeinde St. Michael in Höfingen / Gebersheim (Bistum Rottenburg-Stuttgart) die Gabe der Kanzlerin an. Und taten dann auch das, was sie in allen Häusern tun: den Segen bringen. "Wir wünschen ihnen Gesundheit und viel Kraft, um zu regieren. Es möge Gott sie immerdar auf seinen Wegen führen".

Träger der Aktion Dreikönigssingen sind das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ). Seit ihrem Start 1959 hat sich die Aktion zur weltweit größten Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder entwickelt. Rund 814 Millionen Euro wurden seither gesammelt, über 63.000 Projekte und Hilfsprogramme für Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützt. Bei der 54. Aktion zum Jahresbeginn 2012 sammelten die Mädchen und Jungen aus 11.529 Pfarrgemeinden, Schulen und Kindergärten rund 42,4 Millionen Euro. Mit den Mitteln fördert die Aktion Dreikönigssingen weltweit Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pastoral, Ernährung, soziale Integration und Rehabilitation sowie Nothilfe.