Sebastianioktav in Augsburg
Vom 13.-20. Januar findet in der ehemaligen Kapuzinerkirche St. Sebastian in Augsburg wieder die Sebastianioktav statt. Die Kirche steht inmitten der MAN. Dem Industriellen Heinrich von Buz war es als Direktor der Maschinenfabrik Augsburg sehr wichtig, dass inmitten der Arbeitsstätten auch das Geistliche nicht zu kurz kommt. Während der Bombenangriffe auf die MAN blieb die Jugendstilkirche absolut unversehrt. "Insofern ist die Sebastiansfestwoche, die schon seit über 150 Jahren gefeiert wird, ein Zeichen der göttlichen Hoffnung und des Segens", betont der Augsburger Stadtpfarrer Florian Geis als Rektor von St. Sebastian.
Das Leitwort der Woche lautet: "In hoc signo vinces! - In diesem Zeichen wirst du siegen.“ Es hängt mit dem 1700-jährigen Gedenken an die Schlacht an der Milvischen Brücke zu Rom (312) und dem „Mailänder Edikt“ (313) zusammen, in dem Kaiser Konstantin das Christentum im ganzen römischen Reich erlaubt hat. In den Apsisfresken von St. Sebastian wird auf das Christogramm (XP) hingewiesen. Der Martyrer Sebastian verweist seinen Verfolger, Kaiser Diokletian, auf sein Bekenntnis im Zeichen Christi: "In diesem Zeichen wirst du siegen"
Am Sonntag, 20. Januar, dem eigentlichen Festtag des heiligen Sebastian, wird Abtpräses Dr. Albert Schmidt OSB aus Beuron um 10.30 Uhr ein festliches Pontifikalamt feiern. Es wird von den Chören der Pfarreiengemeinschaft Augsburg II (St. Georg, St. Maximilian und St. Simpert) gestaltet, die die "Deutsche Messe" von Franz Schubert mit großem Orchester singen werden. Das Votivamt, bei dem auch die Kraotische und die Italienische Gemeinde mitfeiern, endet mit der traditionellen Sakraments- und Reliquienprozession.
Während der Oktav wird es in St. Sebastian (Sebastianstraße 24) täglich Gottesdienste und Andachten geben - unter anderem einen Ökumenischen Gottesdienst, eine Liturgie im Byzantinischen Ritus sowie eine Messe in lateinischer Sprache im außerordentlichen Ritus.