Betriebsseelsorge, CAJ und KAB gedachten am 19. April 2011 des seligen Märtyrers Marcel Callo
Augsburg (pba). Am Gedenktag des seligen Marcel Callo, dem 19. April, haben die Betriebsseelsorge, die Christliche Arbeiterjugend (CAJ) und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) im Augsburger Marcel-Callo-Haus einen Tag der offenen Tür zu Ehren des seligen Marcel Callo veranstaltet. Vierundzwanzig Jahre nach der Seligsprechung des Märtyrers der Arbeiterjugend, Marcel Callo, im Jahre 1987 gestalteten die drei Organisationen diesen Tag mit Informationen rund um das Leben des Marcel Callo. Diözesanpräses Diakon Erwin Helmer hielt am Schluss des Tages eine Andacht, bei der ebenfalls die Person des engagierten Christen und Arbeiters Callo im Mittelpunkt stand.
Das Marcel-Callo-Haus Augsburg befindet sich in der Weite Gasse 5, in 86150 Augsburg.
Kontakt unter: Tel: 0821/3152-196
Fax: 0821/3152-189
Zur Person des seligen Marcel Callo:
Marcel Callo wurde als zweites von von acht Kindern einer frommen Familie am 6. Dezember 1921 im französischen Rennes geboren. Nach dem Abschluss der höheren Grundschule absolvierte er eine Lehre als Buchdrucker, außerdem war er Ministrant und Mitglied bei den Pfadfindern, später bei der Christlichen Arbeiter-Jugend. Nach der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen verhalf er vielen Franzosen, die zur Zwangsarbeit abkommandiert waren, zur Flucht in die freie Zone des Landes. Er selbst wählte die Unfreiheit in Deutschland, um vor allem im Opfer Vorbild zu sein.
1943 wurde Callo in das Arbeitslager Zella-Mehlis verbracht, wo er trotz seiner schlechten Gesundheit zehn und mehr Stunden in einem Rüstungsunternehmen arbeiten musste. Am 19. April 1944 wurde er wegen seines religiösen Einsatzes unter den Kameraden verhaftet: Durch seine katholische und religiöse Aktion hat er sich als Fein der Regierung der nationalsozialistischen Partei erwiesen. Er kam erst nach Gotha ins Gefängnis, dann ins KZ Flossenbürg und im Oktober ins Konzentrationslager Mauthausen. Dort starb er an den Folgen von Entbehrungen und Misshandlungen am 19. März 1945.