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Wichtiges
Mitgliederversammlung

Ulrichsbruderschaft trifft sich in Augsburg

03.07.2024

Anlässlich des Ulrichsjubiläumsjahrs und kurz vor Beginn der Ulrichswoche hat sich die Priesterbruderschaft St. Ulrich mit Sitz in Wangen im Allgäu heuer zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung in Augsburg getroffen. Vergangenes Jahr wurde Bischof Bertram in die Bruderschaft aufgenommen, sieben neue Mitglieder kamen dieses Jahr dazu. Vier davon stammen aus dem Bistum Augsburg. Ein feierliches Pontifikalamt in der Ulrichsbasilika eröffnete das Treffen, das von einer Kirchen- und Stadtführung flankiert wurde.

In seiner Predigt griff Bischof Bertram die Benediktsregel auf und brachte sie in einem Dreiklang von „Höre“, „Nimm an“ und „Erfülle“ auf den Punkt. „Werdet zu hörenden Priestern“, rief er den Mitbrüdern in Anlehnung an das Motto des „Ulrichsjubiläums“ zu und lud sie ein, im aufmerksamen lauschen, herauszuhören was Gott sagt. „Wer auf Gottes Wort hört, wird aufmerksam auf die Stimmen der Menschen, die zu uns kommen.“ Auch hinsichtlich der gegenwärtigen Kirche sei es wichtig, hinzuhören was Gott uns sage. Es gehe nicht darum, sich dem Zeitgeist anzupassen, sondern das Evangelium in die gegenwärtige Zeit einzupflanzen, so Bischof Bertram.

Darüber hinaus gelte es, auch etwas akzeptieren zu können, was einem schwerfällt. „Es geht darum, uns selbst anzunehmen und es dem Herrn hinzuhalten, dass er es vervollständigt und wandelt.“ Mit dem dritten Stichwort des Dreiklangs „Erfülle“ lud er die Mitbrüder zum Nachdenken über den priesterlichen Gehorsam ein. Bei diesem gehe es darum, hineinzufinden in den Willen Gottes und ein sich senden lassen von Gott. „Das ist Gehorsam“, betonte er.

Bei der feierlichen Messe wurden sieben neue Mitglieder in die Ulrichsbruderschaft aufgenommen. Sie traten dabei einzeln vor und erklärten ihre Bereitschaft, die Satzung anzuerkennen und im Sinne Ulrichs zu wirken. Aus dem Bistum Augsburg stammen vier der neuen Bruderschaftsangehörigen: Florian Bach (PG Mindeltal), Dominic Ehehalt (PG Bobingen), Simon Fleischmann (PG Kühbach) und Tobias Wolf (Leiter Bischöfliches Jugendamt).       

Im Anschluss an den Gottesdienst gab der Leiter der Pfarreiengemeinschaft St. Ulrich und Afra, Pfarrer Christoph Hänsler, den Gästen aus der Nachbardiözese sowie den diözesanen Mitbrüdern eine Führung durch die Ulrichsbasilika. Nach dem Mittagessen und der Mitgliederversammlung im Haus St. Ulrich rundete eine Stadtführung durch Augsburg das Programm ab.          

Die Bruderschaft unter dem Patronat des heiligen Ulrich wurde kurz vor dem Einsetzen der Reformation im Jahr 1515 von vier Pfarrern aus Wangen, Ratzenried, Niederstaufen und Oberreitnau ins Leben gerufen. Ziel der Gründungsväter war es, in der spätmittelalterlichen Kirche eine religiös motivierte Erneuerung zu erreichen, die über die Bruderschaft hinausging. Der Gemeinschaft dürfen maximal 100 Priester aus den Bistümern Rottenburg-Stuttgart und Augsburg angehören. Die jährlichen Versammlungen dienen dem Totengedenken und der Aufnahme neuer Bruderschaftsangehöriger.