Vertreter der Ackermann-Gemeinde war langjähriges Diözesanratsmitglied
Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Diözesanrates hätte Herr Alfred Müller nach langjähriger Zugehörigkeit verabschiedet werden sollen. Krankheitsbedingt musste er seine Teilnahme kurz vorher absagen. Unerwartet für alle verstarb er am 12.11.2022 im Alter von 86 Jahren.
Seit 2001 war Herr Alfred Müller als Vertreter der Ackermann-Gemeinde in der Diözese Augsburg, dessen langjähriger Vorsitzender er auch war, Mitglied im Diözesanrat. Als Verband hat es sich die Ackermann-Gemeinde zur Aufgabe gemacht, die deutsch-tschechisch-slowakische Nachbarschaft zu gestalten und sich für Europa aus christlicher Verantwortung heraus zu engagieren. In diesem Sinne brachte Herr Müller sich mit seiner ganzen Erfahrung und Arbeitskraft seit 2006 in den Sachausschuss „Europa“ ein, nachdem er zuvor von 2002 bis 2006 Mitglied im Sachausschuss „Medien, Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“ war.
Geboren in Römerstadt im Sudetenland schloss er sich bald nach der Vertreibung nach Augsburg der Jungen Aktion der Ackermann-Gemeinde an. Schließlich wurde er 1998 zum Vorsitzenden der Ackermann-Gemeinde in der Diözese Augsburg gewählt. Mit großer Tatkraft und Ideenreichtum führte er dieses Amt aus. Durch die Organisation von Vorträgen zu geschichtlichen, politischen und kulturellen Themen sowie von Reisen in die alte Heimat gelang es ihm, immer wieder neue Interessenten und Mitglieder für die Ackermann-Gemeinde zu gewinnen. So hat er wesentlich zur Lebendigkeit und zum Fortbestand der Gemeinschaft beigetragen.
Ein großes Anliegen war ihm stets der persönliche Kontakt zu den Mitgliedern, den er z. B. in der Zeit der Corona-Einschränkungen durch Telefonanrufe pflegte. Ebenso wichtig waren ihm die Kontakte und Begegnungen über die Ackermann-Gemeinde hinaus zu kirchlichen und politischen Kreisen. Die Ackermann-Gemeinde würdigte seine Verdienste im Jahr 2019 mit der Verleihung der Goldenen Ehrennadel.
Der Diözesanrat wie die Ackermann-Gemeinde werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren – möge er ruhen in Gottes Frieden!
Pfr. Mathias Kotonski, Geistlicher Beirat