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Augsburger Dommusik

Festwochenende zu Ehren Karl Krafts

01.02.2025

Dommusik und Karl-Kraft-Gesellschaft laden am 8. und 9. Februar wieder zu einem Festwochenende ein, bei dem selten gehörte Musik des Domorganisten und Komponisten Karl Kraft (1903-1978) auf die Bühne geholt wird. Im Rahmen des Kapitelsamtes im Hohen Dom erklingt dann auch die St. Simpert-Messe aus dem Jahr 1977.

Folgende Veranstaltungen finden an besagtem Wochenende statt:

 

Samstag, 8. Februar

18 Uhr Cantate Domino (Hoher Dom)

  • Präludium, Chaconne und Fuge in d-moll KWV 819
    vier Sonette des Andreas Gryphius KWV 807 für Sopran, Cello und Orgel

19 Uhr Jahresempfang (Haus St. Ambrosius)

  • Festvortrag „Von Rheinberger bis Haas – die Münchner Schule“
    Redner: Prof. Dr. Birger Petersen (Universität Mainz)
  • Kunstlieder von Rheinberger, Thuille, Haas und Zeitgenossen
  • Sektempfang

 

Sonntag, 9. Februar  

9 Uhr Kapitelsamt (Hoher Dom)

  • St. Simpertus-Messe KWV 579
    Karl-Kraft-Chor der Augsburger Domsingknaben
    Leitung: Domkantor Julian Müller-Henneberg

 

In einem Kamingespräch hat Domkantor Müller-Henneberg vorab einige Einblicke zum Festwochenende gegeben.

Weitere Infos finden sich auf den Seiten der Augsburger Domsingknaben.

 

Zum Komponisten:

Karl Kraft kam am 9. Februar 1903 in München zur Welt. Nach der Schulzeit studierte er an der Akademie der Tonkunst in München. Schon bald kam er dabei in Kontakt mit Vertretern des „kirchenmusikalischen Aufbruchs“. 1923 erhielt er die Stelle des Augsburger Domorganisten. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs wurde er zum Volkssturm eingezogen, desertierte aber und versteckte sich bis Kriegsende. Mit den liturgischen und kirchenmusikalischen Änderungen, die infolge des Zweiten Vatikanischen Konzils eintraten, setze er sich kritisch auseinander. Für die Schaffung des neuen Gotteslobes wurde er als Experte hinzugezogen. 1976 trat er in den Ruhestand ein. Am 6. Februar 1978 ist er verstorben und wurde auf dem Münchner Waldfriedhof beigesetzt. Sein Nachlass wird seit 2014 von der Karl-Kraft-Gesellschaft verwaltet. Das von ihm hinterlassene Erbe umfasst über 1000 Werke verschiedenster Gattungen. Der nach ihm benannte Karl-Kraft-Chor ist der zahlenmäßig größere der beiden Konzertchöre der Augsburger Domsingknaben und stark eingebunden in die regionale Kulturpflege in und um Augsburg.