Menü
Wichtiges
missio

Sonntag der Weltmission – Sabina Rifat zur Lage von Mädchen und Frauen in Pakistan

Von links: Anton Stegmair, Diözesanreferent in der Hauptabteilung „Kirchliches Leben“ im Bistum Augsburg, Sabina Rifat, Leiterin des WAKE-Projekts (Women And Kids Education) in Lahore (Pakistan) und Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Hauptabteilung „Kirchliches Leben“ im Bistum Augsburg. (Foto: Maria Steber / pba)
Von links: Anton Stegmair, Diözesanreferent in der Hauptabteilung „Kirchliches Leben“ im Bistum Augsburg, Sabina Rifat, Leiterin des WAKE-Projekts (Women And Kids Education) in Lahore (Pakistan) und Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Hauptabteilung „Kirchliches Leben“ im Bistum Augsburg. (Foto: Maria Steber / pba)
08.10.2014

Augsburg (pba). Am vierten Sonntag im Oktober feiert die katholische Kirche den „Sonntag der Weltmission“. Heuer nimmt das Internationale Katholische Missionswerk missio insbesondere die Lage der Christen in Pakistan in den Fokus. Das Motto dafür lautet: „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln“ (Joh 16,2b). Sabina Rifat, Leiterin des WAKE-Projekts (Women And Kids Education) in Lahore in Pakistan, war aus diesem Anlass heute in der Abteilung Weltkirche der Diözese Augsburg zu Gast. In ihrer Heimat Pakistan hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, Mädchen und Frauen durch Bildung einen Weg aus Armut und Unterdrückung aufzuzeigen.

„Pakistan ist eine männerdominierte Gesellschaft“, beschrieb Sabina Rifat die Situation von Frauen und Mädchen in der zu 98 Prozent muslimisch geprägten Republik. Sowohl im Gesundheitswesen als auch in der Bildung seien Frauen benachteiligt, betonte sie. „Frauen und Kinder haben keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen“, sie würden oftmals Opfer von Missbrauch und Mord. Zugleich hob sie die wichtige Rolle der christlichen Kirchen hervor: „Die Kirche ermutigt die Frauen dazu, ihre Stimme zu erheben und für Frieden und Gerechtigkeit zu kämpfen“, sagte Rifat und verwies auf die langjährige Unterstützung von Missio. Eine Grundschule sowie eine Nähschule für Frauen konnten im Rahmen des WAKE-Projekts durch die Förderung von Seiten des Missionswerkes bereits aufgebaut werden.

Pfarrer Dr. Ulrich Lindl, Leiter der Hauptabteilung Kirchliches Leben im Bistum Augsburg, lobte den Einsatz der katholischen Kirche in Pakistan: „In einer Zeit, in der Auseinandersetzungen gerade auch im Nahen Osten in religiösem Fanatismus wurzeln und in grausame Gewaltakte auswachsen, wird der interreligiöse Dialog zu einer zentralen Aufgabe für alle, denen es um Gerechtigkeit und Frieden zu tun ist. Die Katholische Kirche in Pakistan hat gerade auf diesem Gebiet durch ihr jahrelanges Engagement viel Erfahrung gesammelt.“ Die Kirche in Pakistan versuche Brücken zu bauen, die durch ein Kennenlernen und wachsendes gegenseitiges Verständnis zu einem tragfähigen gesellschaftlichen Miteinander der Religionen führen könnten, so Pfarrer Lindl weiter. Besonders freute er sich auch über den Besuch Sabina Rifats im Bistum Augsburg: „Als Lehrerin, Dozentin und langjährige missio-Partnerin konnte Sabina Rifat bereits viel bewegen, um gerade die gesellschaftliche Stellung von Mädchen und jungen Frauen in Pakistan zu verbessern.“