Pfarrer i.R. Emanuel Olschar verstorben

Der im Bistum Augsburg inkardinierte und in Polen lebende Ruhestandspfarrer Emanuel Olschar (poln. Olszar) ist am Samstag, 30. Juli im Alter von 74 Jahren verstorben. Er wurde am 28. Februar 1948 in Cieszyn/Teschen an der polnisch-tschechischen Grenze geboren und am 19. April 1973 in Katowice/Kattowitz zum Priester geweiht.
Emanuel Olschar wuchs im Teschener Stadtteil Mnisztwo auf und entschloss sich bereits während seiner Zeit im Gymnasium, die priesterliche Laufbahn einzuschlagen. Nach dem Abitur studierte er Theologie in Krakau und Paris und wurde 1973 durch seinen damaligen Heimatbischof Herbert Bednorz in Kattowitz zum Priester geweiht. Nach einer kurzen Zeit als Bischofssekretär und Kaplan in Kattowitz begann Emanuel Olschar bereits im Folgejahr einen Deutschkurs am Goethe-Institut in Murnau, wo er auch als Aushilfspfarrer tätig war. Seit 1977 wirkte er als Benefiziat in Mindelheim, 1982 wurde er schließlich in das Bistum Augsburg inkardiniert.
Von 1982 ab war Emanuel Olschar als Pfarrer in Hohenfurch bei Schongau tätig, von wo aus er auch die Pfarrgemeinden in Schwabsoien und Schwabniederhofen vikarierte. 1990 wechselte er auf die Pfarrei Stötten am Auerberg, die er zwei Jahrzehnte lang als Pfarrer leitete. 2005 wurde er von Bischof Dr. Walter Mixa zum leitenden Pfarrer der neu errichteten Pfarreiengemeinschaft Stötten mit den Gemeinden Remnatsried, Rettenbach, Stötten und Sulzschneid ernannt.
Bereits in den Achtzigerjahren begann Pfarrer Olschar zudem, sich in seiner Heimatregion um den Aufbau eines geistlichen Zentrums zu bemühen, das zunächst von den staatlichen Behörden allerdings wiederholt blockiert wurde. Erst 1989 konnte auf seine Initiative hin in Brenna nahe bei Teschen mit dem Bau eines Begegnungs- und Bildungszentrums begonnen werden, das seit seiner Fertigstellung 1995 von der Erzdiözese Katowice für Exerzitien, Fortbildungen, Besinnungstage und Konferenzen genutzt wird. 1996 wurde er für seine Verdienste zum Ehrendomherr der Erzdiözese Katowice ernannt.
Nach seiner Emeritierung 2010 war Pfarrer Olschar zunächst in Kempten wohnhaft und als „Pfarrer in Rufnähe“ auch weiterhin in der Seelsorge tätig. Einige Jahre vor seinem Tod begab er sich wieder zurück in seine polnische Heimat und lebte zuletzt im Erzdiözesanen Priesterheim in Kattowitz, wo er auch verstarb.
Das Requiem für Pfarrer i.R. Emanuel Olschar wird am Donnerstag, 4. August um 10 Uhr in der Christkönigskathedrale in Kattowitz gefeiert. Die Beisetzung findet am Freitag, 5. August ebenfalls um 10 Uhr in der Pfarrkirche Johannes der Täufer in Teschen-Mnistzwo statt.
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.