Ruhestandspfarrer Herbert Limbacher verstorben

Der Ruhestandsgeistliche und langjährige Pfarrer von Pfuhl und Neusäß Herbert Limbacher ist am Sonntag, 22. Oktober, im Alter von 84 Jahren verstorben. Der gebürtige Mittelfranke empfing im Jahr 1964 die Priesterweihe. Bischof Bertram würdigt den Verstorbenen als einen „Baumeister am Haus der Kirche“ im doppelten Wortsinn, der als Seelsorger das Leitwort des Ulrichsjubiläums zeitlebens beherzigte.
Der Bischof, den die Todesnachricht bei der Weltsynode erreichte, zeigte sich in seinem Nachruf dankbar für das priesterliche Wirken des Verstorbenen: „Als ich in Rom vom Tod des Pfarrers Herbert Limbacher erfuhr, hat mich diese Nachricht sehr betroffen gemacht. Mit ihm verliere ich einen älteren Bruder und väterlichen Freund, dem ich seit fast 35 Jahren verbunden bin.“ Er habe „am Haus der Kirche mit Freude und Begeisterung gebaut“. Vor allem in Pfuhl bei Neu-Ulm, wo er sich als „Baumeister“ betätigt habe. Gemeinsam mit engagierten Laien setzte es sich für den Bau der Heilig-Kreuz-Kirche ebenso ein wie für den geistigen Bau seiner Gemeinde, so Bischof Bertram.
„Das Pfarrhaus war für ihn ein Hort der Gastfreundschaft, was er auch in Neusäß weiterpflegte. Solange sie konnten, halfen ihm seine Eltern und seine Schwester, Nähe und Herzlichkeit gegenüber den Menschen zu leben und so den Raum der Gemeinde weit zu machen.“ Auch im Ruhestand habe er eifrig in der Seelsorge mitgeholfen und sich dem „Offenen Ohr“ gewidmet. Der Verstorbene habe gezeigt, was es heißt, „mit dem Ohr des Herzens“ zu hören, griff der Bischof das Leitwort des aktuellen Ulrichsjubiläums auf.
Herbert Limbacher wurde am 20. März 1939 im mittelfränkischen Feuchtwangen geboren. Nach dem Philosophie- und Theologiestudium wurde er 1964 zum Priester geweiht. Seine beiden Kaplanstellen führten ihn nach Neu-Ulm und Augsburg (St. Martin), ehe er zunächst als exponierter Kaplan und dann als Pfarrer in die Neu-Ulmer Ortsteile Offenhausen und Pfuhl zurückkehrte. Nach mehr als zwanzig Jahren ging es für ihn an die westliche Grenze der Bischofsstadt, wo er in Neusäß (St. Ägidius) bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2009 die dortige Pfarrei leitete. In dieser Zeit war Pfarrer Limbacher (2000 bis 2006) auch Dekan des damaligen Dekanats Dinkelscherben.
Nach 45 Jahren im aktiven priesterlichen Dienst trat er im September 2009 in den Ruhestand, blieb aber als Seelsorger in Augsburg und Umgebung präsent, in den vergangenen Jahren speziell rund um die Moritzkirche und in den Klöstern Maria Stern und St. Ursula.
Das Requiem für den Verstorbenen wird am Freitag, 27. Oktober, um 15 Uhr in der Augsburger Kirche St. Moritz gefeiert. Die Beisetzung findet am Montag, 30. Oktober, um 11 Uhr in Arberg in der Nähe seines Geburtsortes Feuchtwangen statt. Weitere Gedenkgottesdienste gibt es in St. Ulrich und Afra (Feuchtwangen) am Dienstag, 31. Oktober, um 18.30 Uhr, in Heilig Kreuz (Pfuhl) am Mittwoch, 1. November, um 18.00 Uhr sowie in St. Ägidius (Neusäß) am Samstag, 4. November, um 18.00 Uhr (davor Rosenkranzgebet).
Der Herr vergelte ihm seine treuen Dienste und schenke ihm die ewige Ruhe. Wir bitten um das Gebet für den Verstorbenen.