CASILDA

Lebensdaten: geboren in Toledo, gestorben 1075 in Briviesca bei Burgos
Lebensgeschichte und Legende: Casilda war die Tochter des Emirs al-Mamun von Toledo, der damaligen Hauptstadt des muslimischen Spanien – anderen Überlieferungen nach hieß ihr Vater Ben Cannon und war Wesir von Cuenca. Das Mädchen war bekannt für ihre großzügige Hilfe, die sie auch den christlichen Gefangenen im Kerker erwies.
Eines Tages wurde sie dabei überrascht, wie sie den Christen zu essen brachte. Als man sie durchsuchte, geschah wie bei Elisabeth von Thüringen bzw. bei Elisabeth von Portugal ein Wunder: Das Brot, das sie in ihren Kleidern verbarg, hatte sich in Rosen verwandelt.
Als Casilda an Blutfluss erkrankte und kein Arzt ihr helfen konnte, reiste sie auf Anraten ihrer gefangenen Freunde nach San Vicente del Valle, wo ein wundertätiger Quell zahlreiche Pilger anzog und Heilung versprach. Tatsächlich genas Casilda, worauf sie sich zum Christentum bekehrte, jedoch ohne Aufsehen zu erregen. Sie empfing die Taufe und lebte als Einsiedlerin nahe bei der Quelle.
Den Erzählungen nach verstarb sie mit hundert Jahren in ihrer Einsiedelei, und gleich nach ihrem Tod wurden Wunder bekannt, die mit ihr in Zusammenhang gebracht wurden.
Verehrung: Casilda wurde in der Kirche San Vicente von Briviesca bestattet und gilt als eine der beliebtesten Heiligen Spaniens. 1750 wurden ihre Gebeine erhoben und die Kirche um ein Hospital erweitert, um die vielen Pilger zu ihrem Grab aufzunehmen.
Darstellung: als junge Frau beim Blumenwunder
Patronin: von Briviesca und Burgos, Helferin bei Unfruchtbarkeit und gegen Blutfluss