CHRISTIANA VON GEORGIEN

Lebensdaten: geboren in Zentralanatolien, gestorben 361 in Bodbe, Georgien
Lebensgeschichte: „Die Christin“, wie man sie in Unkenntnis ihres wirklichen Namens rief, war der Überlieferung nach eine Sklavin oder Kriegsgefangene aus Kappadokien, die in Konstantinopel durch ihr Vorbild an Frömmigkeit, Nächstenliebe und Tapferkeit viele zum Glauben bekehrte. Ihr gelang die Flucht ins heutige Georgien, wo sie als Heilerin in einer Hütte lebte.
Als es ihr glückte, die todkranke Königin Nana zu heilen, und nachdem König Mirian III. in einer Notlage erfolgreich Christianas Gott angerufen hatte, erklärte der König um das Jahr 330 das Christentum zur Religion seines Volkes und forderte Missionare aus Konstantinopel an.
Nino, wie Christiana in Georgien genannt wird, lebte und starb als Einsiedlerin in Bodbe, wo ihr zu Ehren eine Kirche errichtet wurde.
Verehrung: Christiana wird von der georgisch-orthodoxen Kirche als „Apostelgleiche“ und als „Erleuchterin Georgiens“ verehrt. Ihre früheste Erwähnung fand sie um das Jahr 400, um 960 taucht ihr Name als Nino auf. Über ihrem Grab erhebt sich das Kloster Ninozminda, das mit der Taufquelle daneben einer der heiligsten Plätze des ganzen Landes ist.
Das Weinrebenkreuz mit den charakteristisch herabhängenden Armen, das die Heilige der Überlieferung nach mit ihrem eigenen Haar zusammengebunden hatte, wurde im Mittelalter mit dem georgischen Kronschatz in einem Bergkloster versteckt, von persischen Eroberern aber entdeckt und nach Armenien gebracht, wo Nino unter dem Namen Nune als Missionarin Armeniens verehrt wird. Der russische Zar Alexander I. gab das Weinrebenkreuz 1801 an Georgien zurück, wo es seitdem in der Sioni-Kathedrale in Tiflis aufbewahrt wird.
Die katholischen „Schwestern der heiligen Kindheit Jesu und Mariä“ haben seit ihrer Gründung 1807 Christiana zur Patronin.
Darstellung: mit Weinrebenkreuz, das von einer Locke zusammengehalten wird
Patronin: von Georgien