EMMERAM
 
                            Lebensdaten: geboren in Aquitanien (Südwestfrankreich), gestorben 652 oder um 685 in Kleinhelfendorf (Gemeinde Aying, Oberbayern)
Lebensgeschichte: Emmeram könnte ursprünglich Bischof von Poitiers gewesen sein und machte sich mit etwa 50 Jahren als Wanderbischof nach Ungarn auf, um unter den Awaren den christlichen Glauben zu verkünden. Unterwegs auf der Donau hielt ihn der Agilolfingerherzog Theodo gastfreundlich auf, den Glauben in Regensburg tiefer einzupflanzen.
Nach drei Jahren segensreichen Wirkens vertraute sich ihm die Herzogstochter Uta an, die von ihrem Geliebten ein Kind erwartete. Emmeram ließ sich zu ihrem Schutz als Kindsvater ausgeben und reiste nach Rom ab, um den Sachverhalt zu klären. Nach drei Tagen stellte ihn der Herzogssohn Lantpert in Isinisca an der Via Julia, wo der Bischof gerade die heilige Messe feierte, ließ ihn an eine Leiter binden und Körperteil für Körperteil verstümmeln. Zuletzt wurde Emmeram enthauptet.
Verehrung: Emmerams Leichnam wurde zuerst in Aschheim bestattet und nach Offenbarwerden seiner Unschuld von Herzog Theodo nach Regensburg übertragen und in der Kapelle St. Georg und Afra niedergelegt. 752 wurden die Gebeine erhoben und in der Krypta der künftig bedeutenden Abtei St. Emmeram beigesetzt. Sein Kult jedoch wurde von dem des heiligen Erhard verdrängt.
Darstellung: als Bischof mit Leiter, bei seinem Martyrium
Patron: des Bistums Regensburg