IRENE VON THESSALONIKI

Lebensdaten: geboren in Aquileia, gestorben am 1. April 304 in Thessaloniki
Lebensgeschichte: Die drei Schwestern Agape („Liebe“), Chione („Schnee“) und Irene („Friede“) waren Kinder einer angesehenen nicht christlichen Familie und hatten sich auf ihre sprechenden Namen taufen lassen. Als unter Kaiser Diokletian eine blutige Christenverfolgung einsetzte, wies sie ihr Priester an, von Aquileia ins weit entfernte Thessaloniki zu fliehen. Doch kurz nach ihrer Ankunft wurden sie festgenommen und vor Gericht gebracht.
Nach den erhaltenen Prozessakten weigerten sich Agape und Chione, Götzenopferfleisch zu essen, und wurden wegen der dadurch erwiesenen Feindschaft gegen den Staat zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Irene, die jüngste der drei Schwestern, wurde dagegen verschont, bis sich herausstellte, dass sie die verbotenen heiligen Schriften verwahrte. Als sie deren Herausgabe verweigerte, wurde sie bei Wasser und Brot in das städtische Bordell verbracht, wo aber kein Mann es wagte, sich ihr zu nähern. Schließlich wurde auch sie zum Tod verurteilt: Man beschoss sie mit Pfeilen und verbrannte sie.
Verehrung: Die Verehrung Irenes breitete sich von Konstantinopel, wo ihr fünf Kirchen geweiht waren, bis nach Italien aus. Die Reliquien Irenes werden seit dem 13. Jahrhundert in Lecce in Apulien verehrt. Reliquien von Agape und Chione liegen in der Kirche S. Martino ai Monti in Rom. Roswitha von Gandersheim hat im 10. Jahrhundert ihr Schicksal in einem Drama verewigt.
Patronin: der Jungfrauen und Dienstmägde, gegen Feuer und Blitz