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Wichtiges

JUAN DIEGO

José de Ibarra, Juan Diego mit dem Bild der Jungfrau von Guadalupe und den Rosen in seinem Mantel, 1743
José de Ibarra, Juan Diego mit dem Bild der Jungfrau von Guadalupe und den Rosen in seinem Mantel, 1743
Einsiedler
Namensdeutung: Gott ist gnädig (hebr.) – Gott schützt (hebr.)
Namenstage: Juan, Johannes, Johann, Jean, Jan, Janis, Hans, Hannes, Janos, Yannik, weibl.: Juana, Johanna, Jeanne – Diego, Jakob, James, Jacques, Jake, weibl.: Jacqueline, Jamie
Gedenktag: 9. Dezember

Lebensdaten: geboren um 1474 beim heutigen Mexiko-City, gestorben am 31. Mai 1548 ebendort

Lebensgeschichte: Cuauhtlatohuac, wie Juan Diego ursprünglich hieß, war ein einfacher Indianer, der gemeinsam mit seiner Frau bereits 1524 getauft worden war – erst 1521 hatte nach der Unterwerfung der Azteken durch die spanischen Konquistadoren die christliche Missionsarbeit begonnen, jedoch ohne Erfolg.

Ab dem 9. Dezember 1531 erschien dem inzwischen verwitweten Juan Diego auf einem Hügel vor Mexiko-Stadt viermal die Jungfrau Maria im Gewand einer Aztekenprinzessin. Sie gab sich ihm in seiner Muttersprache zu erkennen als die „immerwährende heilige Jungfrau Maria, die Mutter des wahren Gottes, von dem alles Leben kommt“.

Die Erscheinung beauftragte Juan Diego, zum Bischof zu gehen und ihn zu bitten, auf diesem Hügel eine Kirche zu errichten – ausgerechnet auf dem Tepeyac, wo bis zur spanischen Conquista die Göttin Tonan von den einheimischen Nahuas verehrt wurde. Der Mann tat wie ihm befohlen, doch der für Mexiko zuständige Franziskanerbischof Fray Juan de Zumárraga glaubte ihm nicht und forderte ein Zeichen. Bei der letzten Erscheinung vor Juan Diego wuchsen Rosen mitten im Schnee, die er pflückte, in seinem Mantel verbarg und zum Bischof trug.

Als Juan Diego seinen Mantel öffnete, wurde auf seiner Innenseite das Gnadenbild der Jungfrau von Guadalupe sichtbar, das in Spanien sehr verehrt wird. Der Bischof erkannte dieses Bildnis und glaubte. Er veranlasste den Bau einer Kapelle auf dem Hügel mit dem Gnadenbild der Jungfrau von Guadalupe, und Juan Diego lebte bis zu seinem Tod als Büßer und Beter darin.

Eine große Wallfahrt dorthin setzte ein, und viele Indianer bekehrten sich vor dem Bild der Muttergottes, die ihnen in ihrer Erscheinung so vertraut war.

Verehrung: 1695 wurde die Kapelle zu einer Basilika erweitert. 1745 wurde das Wunder offiziell anerkannt. 1990 wurde Juan Diego selig-, 2002 beim Papstbesuch von Johannes Paul II. in Mexiko als erster Ureinwohner Lateinamerikas heiliggesprochen. Mit rund 20 Millionen Pilgern jährlich ist die Gedenkstätte der Jungfrau von Guadalupe in Mexiko der meistbesuchte Wallfahrtsort der Welt.

Darstellung: mit geöffnetem Mantel und dem Bildnis der Muttergottes von Guadalupe

 

Weitere Heilige des Tages:
Liborius Wagner, Priester, Märtyrer
Pierre Fourier, Ordenspriester, Ordensgründer
Valeria von Limoges, Märtyrin